Nussbaum Hebebühnen Hebetechnik vom Experten erklärt

Werkstatt aktuell 04/17 - Übersicht Nussbaum Hebebühnen Foto: Nussbaum

Nussbaum bietet Werkstätten ein umfangreiches Programm an Hebeanlagen. Ein Experte erläutert das Angebot und sagt, worauf es bei der Auswahl einer Hebeanlage ankommt.

Power Lift HL & HDL SST ist eine hydraulische Zweisäulen-Hebebühne mit Doppelgelenk-Tragarmen. "SST" (Safety Star Technology) steht für eine von Nussbaum patentierte Technologie, die den Lauf beider Säulen reguliert. Beide Seiten fahren laut Hersteller auf den Zehntelmillimeter genau gleichmäßig hoch und runter. "Die Anlage läuft dadurch ruhig", erläutert Vertriebsmanager Knut Lapp, der Nussbaum-Kunden im In- und Ausland betreut. Und sicher: Sobald die Hebebühne stoppt, wird sie auf jeder Hubhöhe mechanisch verriegelt. Die Doppelgelenk-Tragarme bieten eine große Reichweite und erreichen alle Aufnahmepunkte. Die Powerlift lässt sich für alle Fahrzeuge von 6,5 bis 8 Tonnen verwenden.

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Die Uni Lift 6500 kann auch bei der Achsvermessung eingesetzt werden. Das Achsmess-Set besteht aus Schiebeplatten und Aussparungen für Drehteller.

Zwei verschiedene Modelle bei den hydraulischen Scherenhebebühnen

Bei den hydraulischen Scherenhebebühnen bietet Nussbaum zwei Modelle. Ihre wichtigsten Unterscheidungsmerkmale sind die unterschiedliche Tragkraft und die Bauweise. Die Uni Lift 6500 & 8000 trägt Fahrzeuge bis sechseinhalb beziehungsweise acht Tonnen und ist damit für leichte Lkw, Transporter und Pkw geeignet. Die Hebebühne gibt es als Überflur- oder als Unterflur-Ausführung. Sie kann auf dem Boden oder in einer Aussparung im Boden installiert werden. Das Modell ist mit einer hydraulischen Gleichlaufregelung und einem mechanischen Sicherheitsklingen-System ausgestattet. Die Uni Lift 6500 bietet ein Achsmess-Kit, das aus Schiebeplatten und Ausgleichsplatten für eine ebene Fahrbahn mit Drehtelleraussparung besteht.

Die zweite Scherenhebebühne ist die Uni Lift modular. Die Bezeichnung "modular" deutet darauf hin, dass die Gesamttragkraft wie auch die Schienenlänge durch die Kombination der Scherenmodule und Zwischenelemente bestimmt wird. Eine Anlage besteht aus Scherenmodulen von 15 bzw. 20 Tonnen Traglast. Damit kann die Uni Lift modular Fahrzeuge von 15 bis 60 Tonnen heben. Die Schienenlänge variiert von 7 bis 14,5 Meter. Der Scherenachsheber wird hier elektrohydraulisch gesteuert. Auch dieses System erkennt Ungleichmäßigkeiten beim Heben und Senken und gleicht sie automatisch aus. Gegen unbeabsichtigtes Absenken ist die Anlage geschützt. "Unsere modulare Scherenhebebühne lässt sich sehr gut mit Waschvorrichtungen kombinieren", sagt Lapp. Die Combi Lift ist eine hydraulische Viersäulen-Hebebühne, die Fahrzeuge mit bis zu 30 Tonnen sicher anhebt.

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Vertriebsmanager Knut Lapp ist für Nussbaum-Kunden aus dem In- und Ausland zuständig.

Tipps für den Hebebühnenkauf vom Experten

Die Hebebühne verfügt über programmierbare Haltepunkte und unterschiedlich wählbare Hub- und Senkgeschwindigkeiten. Es gibt die Anlage in mehreren Varianten. Die Fahrschienen können sechs bis zehn Meter lang sein. Auch wenn es an der Bezeichnung nicht sichtbar wird: Die Combi Lift verfügt ebenfalls über das SST-System für zehntelmillimetergenauen Gleichlauf der Fahrschienen. Mit der Omni Lift hat Nussbaum eine quadratische Stempel-Unterflur-Hebebühne im Angebot. "Hier befinden wir uns im High-End-Bereich", sagt Lapp. Die Anlage hebt Nutzfahrzeuge von 15 bis 25 Tonnen Achslast sicher an. Jeder Hubstempel verfügt über ein eigenständiges Hydraulikaggregat mit geräuscharmem Unterölmotor. "Die Achsabstände sind programmierbar und speicherbar", sagt Lapp. Das sei nützlich, wenn immer wieder dieselben Fahrzeugtypen auf die Anlage kommen.

Eine Anlage kann aus bis zu zehn Stempeln bestehen. Nussbaum bietet sie als Standardstempel und als Teleskopstempel an. "Die Teleskopstempel kommen immer dann in Betracht, wenn der Platz knapp ist", sagt Lapp. Insgesamt sei die Anlage kaum dem Verschleiß ausgesetzt, da sie über nur wenige bewegliche Teile verfügt. Auch die Omni Lift hat das SST-Sicherheitssystem. Welche Aspekte sollte eine Werkstatt bedenken, wenn sie eine neue Hebeanlage anschaffen will? Hierzu hat Vertriebsmanager Knut Lapp einige Tipps parat. Erstens: Wichtig sei die Frage, was für Fahrzeuge auf die Anlage sollen und was für Arbeiten an den Fahrzeugen durchgeführt werden sollen. "Es ist ein Unterschied, ob am Fahrwerk oder am Getriebe gearbeitet wird oder ob nur Reifen gewechselt werden sollen", sagt Lapp. Zweitens: Es müsse entschieden werden, ob eine Waschhalle integriert werden soll. Drittens: Das Budget müsse berücksichtigt werden. Viertens: Die Platzverhältnisse in der Halle sollten beachtet werden. Und schließlich komme es, fünftens, auch auf den Untergrund an.

Unsere Experten
Harry Binhammer, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Harry Binhammer Fachanwalt für Arbeitsrecht
Experte für Flottenmanagement und angewandte Mobilitätsangebote Rolf Lübke Mobilität, Fuhrpark (inkl. Wasserstoff-Expertise)
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