Neue Partner Zusammenschluss von ZF und TRW

ZF Services, TRW Foto: ZF Services

Mit dem Zusammenschluss von ZF und TRW entsteht die zweitgrößte Aftermarket-Organisation der Welt, mit rund 8.000 Mitarbeitern und einem Milliardenumsatz.

Die ZF Friedrichshafen AG führt ihre Aftermarket-Organisationen ZF Services und TRW Aftermarket zusammen. Ab dem 1. Januar 2017 gibt es dann nur noch einen Aftermarket-Bereich von ZF, teilte ZF im Vorfeld der Automechanika mit. Durch diesen Zusammenschluss entsteht laut ZF die zweitgrößte Aftermarket-Organisation weltweit mit rund 8.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund drei Milliarden Euro. Geleitet wird sie von Helmut Ernst, derzeit noch Chef des Geschäftsfeldes ZF Services. "Wir liefern unseren Kunden nicht nur einzelne Komponenten, sondern komplette Lösungsansätze", kündigte Ernst an. Die digitale Welt sei bereits heute in den Werkstätten angekommen.

"Die Vernetzung von Diagnosesystemen, Komponenten und Werkzeugen werden völlig neue Wartungs- und Reparaturabläufe erfordern", sagte Ernst. Er plädierte dafür, dass die Daten, die durch Autos anfallen, nicht nur dem Hersteller zur Verfügung gestellt werden, sondern jedem, der von dem Autobesitzer dafür autorisiert ist. "Der Besitzer muss entscheiden, wer das Fahrzeug warten oder reparieren soll", betonte Ernst und forderte das auch für das Notrufsystem eCall, mit dem alle Neuwagen in der EU ab 2018 ausgerüstet werden.

120 eigene Standorte und 650 zertifizierte Servicepartner

Eine wichtige Rolle für die Integration von TRW sollen die 120 eigenen Standorte und die 650 zertifizierten Servicepartner spielen. Sie sollen überall dort, wo die Kunden es erwarten, ZF-Know-how und Service anbieten. Nach dem offiziellen Start der ZF Aftermarket-Organisation werden laut ZF die Partner des Werkstattkonzepts ZF Services [pro]Tech mit sämtlichen relevanten Informationen zum ZF-Produktportfolio versorgt. Damit können sie die Diagnose, Wartung und Reparatur von Antriebs-, Fahrwerk- und Sicherheitstechnik von ZF sicherstellen. Die Bereiche Bremssysteme und Lenkung machen laut ZF-Angaben mehr als 20 Prozent der Reparaturarbeiten einer Werkstatt aus. Mit technischen Informationen zu den entsprechenden TRW-Produkten und neu konzipierten Praxistrainings sollen die ZF Services [pro]Tech-Werkstattpartner ihren Kunden einen Mehrwert bieten.

"Wir werden zeitnah unseren Partnern ein Training anbieten, das die Gesamtkompetenz der neuen ZF Aftermarket-Organisation zeigt", sagte Markus Schmitt, Leiter Werkstattkonzepte ZF Services. Er betonte, umfassendes Know-how zähle zu den wichtigsten Faktoren für freie Werkstätten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Das Werkstattkonzept ZF Services [pro]Tech beschränkt sich dabei nicht auf den Pkw-Bereich. Speziell für Nutzfahrzeugwerkstätten bietet das Konzept Praxistrainings im Bereich Getriebe, Fahrwerkskomponenten und Vierachslenker. Die zweitägige Basisschulung richtet sich an Nutzfahrzeugspezialisten, die überwiegend mit Lkw, Transportern, Baumaschinen und Bussen arbeiten.

"Wir wollen Takt- und Impulsgeber sein"

Helmut Ernst wird die Integration von TRW gemeinsam mit Neil Fryer, dem Leiter von TRW Aftermarket, vorantreiben. Fryer ist der künftige Chief Commercial Officer der gemeinsamen ZF Aftermarket-Organisation. "Über kontinuierliche Umsatzsteigerungen, unter anderem in den Wachstumsmärkten Asien und Nordamerika, sowie über Erweiterungen unseres Leistungsportfolios wollen wir unsere Positionen weiter ausbauen", so Fryer.

Und schon während der Automechanika präsentieren sich ZF Services und TRW Aftermarket als neue ZF Aftermarket-Organisation. Die Vorstellung der neuen Markenstruktur innerhalb der neuen Organisation bestimmt den gesamten Auftritt auf der Messe. Das Portfolio, das in Frankfurt gezeigt wird, beinhaltet: Getriebe und deren Komponenten, Achsen, Lenkeinheiten und -differentiale, Fahrwerk- und Lenkungsteile, Stoßdämpfer, Antriebskomponenten, Gummimetallteile und TRW-Produkte für Scheibenbremssysteme, Trommelbremsen, Antriebssysteme und Lenkung. "Wir wollen Takt- und Impulsgeber sein", betonten Ernst und Fryer.

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