Mercedes eCitaro G Mit neuer Batterie in Hannover

Foto: Daimler

Kaum ist der eCitaro auch als Gelenkbus verfügbar, folgt ein Batterie-Update: Mercedes wechselt auf eine nochmals leistungsstärkere Generation des hessischen Unternehmens Akasol – und liefert entsprechende eCitaro G an den Verkehrsbetrieb Üstra in Hannover.

"Unsere neuen und hochmodernen Gelenkbusse leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verkehrswende," fasst Denise Hain, Üstra-Vorständin für Betrieb und Personal, zusammen. "Sie sind ein wichtiger Baustein für klimafreundliche Mobilität in Hannover. Sie fahren lokal abgasfrei, leise und sind sehr umfangreich ausgestattet." Mirko Sgodda, Leiter Vertrieb, Marketing und Customer Services Daimler Buses und somit Nachfolger von Ulrich Bastert: "Wir freuen uns sehr, dass sich die Üstra für den Mercedes-Benz eCitaro G mit der neuen Batteriegeneration entschieden hat. Unser umweltfreundlicher, komfortabler und sicherer High-Tech-Stadtbus ist ein wesentlicher Meilenstein auf dem Weg zu noch lebenswerteren Städten."

Die beiden neuen eCitaro G für die Üstra zeichnen sich durch Lithium-Ionen-Batterien der zweiten Generation vom bekannten hessischen Zulieferer Akasol aus Darmstadt aus, der bereits an der dritten Generation arbeitet. Ihre Kapazität liegt rund ein Drittel höher als bei den bisher verwendeten Batterien und steigert somit die Reichweite zwischen den Aufladungen erheblich. Die Gelenkbusse für Hannover sind mit zehn Batteriebaugruppen ausgestattet, daraus resultiert eine beachtliche Gesamtkapazität von 330 kWh. Zusätzlich verfügen sie über Stromabnehmer auf dem Dach – Fachbegriff Pantograph – für Zwischenladungen an Endhaltestellen. Im Gegensatz zu den ebenfalls erst vor kurzem eingeführten Festkörperbatterien vom französischen Zulieferer Bolloré sind diese Akkus schnellladefähig. Ebenso sind auch schon invertierte Pantographen mit Ladeschienen auf dem Dach verfügbar. 2022 starten dann die Busse mit Wasserstoff-Reichweitenverlängerer, die dann eine optimale Reichweite für fast alle Anwendungen bieten sollen, zu den ersten Kunden wird hier auch die ESWE in Wiesbaden gehören..

Elektrobusoffensive in der Innenstadt Hannovers

Die neuen Fahrzeuge sind Bestandteil eines Auftrags der Üstra über bis zu 48 Stadtbusse. Er setzt sich aus 30 Solobussen eCitaro und 18 Gelenkbussen eCitaro G zusammen. Die ersten eCitaro fahren bereits seit September vergangenen Jahres in Hannover. Mit ihrer Elektrobusoffensive möchte die Üstra bis zum Jahr 2023 mit 48 Elektrobussen auf allen innerstädtischen Linien innerhalb der Umweltzone Hannovers elektrisch fahren. Durch die Umstellung können pro Jahr bis zu 3.800 Tonnen CO2 eingespart werden ("Tank-to-Wheel"). Über konkrete Reichweiten und Sitzplatzzahlen der neuen Busse geben beide Unternehmen keine Auskunft.

Parallel zum Einsatz der Elektrobusse werden bis zum Jahr 2023 die Endpunkte der Innenstadt-Buslinien jeweils mit der dafür notwendigen Ladeinfrastruktur ausgerüstet und die beiden Omnibus-Betriebshöfe für die Ladungs- und Instandhaltungsprozesse der Elektrobusse umfangreich umgebaut.

Ausstattung mit Fokus auf Sicherheit und Komfort

Die vollelektrisch angetriebenen eCitaro G der Üstra sind nicht nur mit leistungsstarker Technik, sondern ebenfalls besonders fahrgastfreundlich ausgestattet. Vier doppeltbreite Türen gewährleisten einen sehr zügigen Fahrgastfluss an den Haltestellen. Alle Türen verfügen über Lichtleisten mit grünen beziehungsweise roten LED zur Markierung der Einstiegskanten.

Der Fahrgastraum ist vollklimatisiert mit der neuesten Konvekta Wärmepumpe "Ultra Light 700EM CO2 HP" mit zwei Kreisläufen, seine Vorkonditionierung im Betriebshof oder an Endhaltestellen spart im Einsatz Energie und gewährleistet somit maximale Reichweite. Diese kann auch über das digitale Portal von Omniplus-ON erfolgen.

Für die aktive Sicherheit steht die vorbildliche Ausstattung der Busse mit dem aktiven Bremsassistenten Preventive Brake Assist, dem Abbiegeassistenten Sideguard Assist sowie dem serienmäßigen Knickschutz Articulation Turntable Controller (ATC). Er entspricht in seiner Wirkung annähernd einem ESP, das bisher aufgrund der physikalischen Bedingungen sehr schwer zu realisieren ist. Eine Rückfahrkamera sowie ein akustisches Rückfahr-Warnsignal beugen Rangierunfällen vor.

Hintergrund: Verkehrsbetrieb Üstra

Mit 172 Millionen Fahrgästen im Jahr ist die Üstra die leistungsstärkste Dienstleisterin für Nahverkehr in Niedersachsen. Sie betreibt 349 Stadtbahnen, 142 Omnibusse und vier elektrisch angetriebene Schiffe. Die Busse legen auf 41 Linien mit einer Länge von 540 Kilometern und 672 Haltestellen im Jahr mehr als zwölf Millionen Kilometer zurück.

Omnibusse mit Stern haben in Hannover bereits früher eine große Rolle gespielt: Zur Weltausstellung Expo 2000 erhielt die Üstra rund 100 individuell gestaltete Stadtbusse auf Basis des Mercedes Citaro der ersten Generation. Ihr Außen- und Innendesign erregte damals große Aufmerksamkeit. Die Omnibusse prägten bis 2016 das Stadtbild von Hannover. Vor allem die wegweisende Innengestaltung setzte zahlreiche Impulse. Ein Detail besteht unverändert fort: Die markanten ledernen Halteschlaufen mit Aluminium-Einlegern an den Deckenhandläufen aus Edelstahl – sie finden sich auch in den neuen eCitaro G der Üstra.

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