Der ungarische Logistik-Konzern Waberer’s übernimmt die Mehrheit an dem Eisenbahn-Unternehmen Petrolsped. Der Logistiker will sich dadurch neue Segmente erschließen und weiter wachsen. Das ist geplant.
Waberer’s hat mit Petrolsped eine vorläufige Vereinbarung über den Erwerb von 51 Prozent an dem Bahnlogistiker geschlossen. Einen entsprechenden Vorvertrag haben die beiden Unternehmen bereits unterschrieben.
Die Petrolsped-Gruppe in Ungarn
Der detaillierte Rahmen der Transaktion wird jedoch erst nach den Vertragsverhandlungen mit der Unterzeichnung des endgültigen Kaufvertrags und der Aktionärsvereinbarung verbindlich. Die Petrolsped-Gruppe, die sich derzeit noch komplett im Besitz der ungarischen Gründer befindet, ist nach eigenen Angaben einer der führenden Eisenbahnlogistiker in Ungarn. Das Unternehmen bietet Transporte auf der Schiene an, teilweise mit eigenen Fahrzeugen. Unterwegs ist Petrolsped dabei hauptsächlich in Ungarn und Rumänien. Der konsolidierte Umsatz lag im Jahr 2022 rund 21 Milliarden Forint, das entspricht etwa 54 Millionen Euro.
Waberer's erweitert das Portfolio und will wachsen
Waberer’s begründet diesen Schritt mit seiner angekündigten Strategie der Diversifizierung des Dienstleistungsportfolios. Nach dem Abschluss der Übernahme habe man dann den Bereich der Eisenbahnlogistik erheblich verbessert. Darüber hinaus will das Unternehmen in das Segment der Spezialtransporte einsteigen, die derzeit hauptsächlich auf der Schiene abgewickelt werden. Im Fokus stehen dabei etwa landwirtschaftliche Produkte oder auch Baustoffe. Zudem möchte Waberer’s seinen Anteil am Kombinierten Verkehr (KV) deutlich ausbauen. Die Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden erwartet das Unternehmen im 4. Quartal 2023.
