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Logistik-Immobilienmarkt bricht ein Nachfrage nach Flächen so gering wie zuletzt 2015

Foto: B+S GmbH

Der Flächenumsatz am Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt bricht ein, aber auch deutschlandweit ist die Nachfrage extrem rückläufig. Wie Realogis und Logivest die aktuelle Entwicklung sehen.

Der Flächenumsatz am Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt schrumpft im ersten Halbjahr um 85 Prozent, meldet das Beratungsunternehmen Realogis Immobilien Berlin. Auch deutschlandweit sieht es nicht anders aus, heißt es seitens Logivest, den Immobilienexperten mit Hauptsitz in München.

Realogis: Schwächstes Halbjahr überhaupt

Der Eigennutzer- und Mietmarkt für Logistik- und Industrieimmobilien in der Bundeshauptstadt verzeichnete mit einem Flächenumsatz in Höhe von 114.100 Quadratmetern das schwächste erste Halbjahr seit Beginn der Aufzeichnungen von Realogis. Demzufolge brach der in den ersten sechs Monaten erzielte Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 85,5 Prozent ein. Dabei sei allerdings zu berücksichtigen, dass es sich bei dem ersten Halbjahr 2022 mit 785.300 Quadratmetern um ein Ausreißer-Halbjahr gehandelt habe – ausgelöst durch den Tesla-Abschluss von 327.000 Quadratmetern. Aber auch ohne Berücksichtigung dieses Großabschlusses würde bei dann 458.300 Quadratmetern ein Rückgang von 75,1 Prozent stehen. Das zuvor schwächste erste Halbjahr 2015 mit 148.500 Quadratmetern wurde um deutliche 23,2 Prozent und der 5-Jahresschnitt der ersten Halbjahre von 322.060 Quadratmeter um 64,6 Prozent verfehlt.

Logivest sieht Zurückhaltung bei Bauvorhaben

Auch die Berater von Logivest verweisen auf ein niedriges Neubauvolumen im ersten Halbjahr 2023. Mit rund 2,1 Millionen Quadratmeter Neubauvolumen stabilisiere sich der Markt nur langsam. Basis der Daten ist dabei der Zeitpunkt des Baustarts. Nach dem Abfall der Neubauzahlen im vierten Quartal 2022 auf unter 750.000 Quadratmeter und damit auf das niedrigste Niveau der letzten fünf Jahre, verzeichne der Logistikimmobilienmarkt in Deutschland in den ersten beiden Quartalen des Jahres 2023 immerhin jeweils circa eine Million Quadratmeter. Die zögerlichen Entwicklungen lassen sich vor allem auf die immer noch steigenden Zinsen und die aktuelle Wirtschaftslage zurückführen, heißt es seitens Logivest. So bleiben Metropolen wie Hamburg oder Berlin, aber auch die nordrhein-westfälischen Logistikregionen teils weit hinter den Erwartungen für das erste Halbjahr zurück.

Die Region Münster/Osnabrück überrascht positiv

Trotz der insgesamt eher gedämpften Entwicklung gibt es aber auch Positives zu vermelden: So überrascht die Logistikregion Münster/Osnabrück mit dem besten Ergebnis der ersten sechs Monate. Während im gesamten Jahr 2022 nur rund 70.000 Quadratmeter auf das Gebiet entfielen, kann es nun bereits mit etwa 190.000 Quadratmetern überzeugen. Und auch die Logistikregionen Hannover und Bremen, die es 2022 nicht unter die Top 10 geschafft hatten, überbieten mit rund 170.000 beziehungsweise 145.000 Quadratmetern im ersten Halbjahr 2023 bereits ihr Vorjahresergebnis.

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