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Lkw-Miete Trend zu Full-Service hält an

KLVrent, Miete Foto: KLVrent

Bei den Anbietern von Mietfahrzeugen hält der Trend zu Full-Service-Angeboten mit modularen Systemen an.

Es ist kein Zufall, dass MAN  Financial Services unter dem VW-Dach seinen Rundum-Sorglos-Service ausgebaut hat. Insgesamt geht der Trend in der Miete zu Full Service-Angeboten. Immer weniger Speditionen setzen offenbar im alltäglichen Kampf um optimale Dienstleistungen für ihre Kunden auf den eigenen Fuhrpark oder die eigene Werkstatt. Dies ist sicher auch dem hohen Kostendruck und dem Fachkräftemangel geschuldet.

Charterway bietet Fahrzeuge für verschiedene Segmente

"Auch für Kunden mit eigener Werkstatt sind die modularen Serviceoptionen attraktiv, da nun auch Mietfahrzeuge in die vorhandene Infrastruktur besser integriert werden können", heißt es von Pema. Bei den meisten Anbietern, wie auch bei Pema, sind die Angebote modular gestaltet, individuell anpassbar, flexibel, mit einer transparenten Kostenkalkulation, damit der Kunde jederzeit schnell reagieren kann und wettbewerbsfähig bleibt, wie es von dort weiter heißt.

Bei Mercedes-Benz Charterway sind neben den Standard-Fahrzeugen verschiedene Branchenfahrzeuge im Angebot, etwa für Bau, Lebensmittel und Entsorgung. Flexibilität ist auch hier zentral: "Je nach Mietvertragsart können die Fahrzeuge jederzeit ohne vorherige Kündigung zurückgegeben werden", betont Charterway-Leiter Martin Kehnen. Auch Euroleasing bietet Early-Out oder Pay-per-Use an, neben optionalen Bausteinen wie Fahrzeugtausch und Kilometer-Pooling.

Eberl übernimmt KLVrent

Um das Netzwerk besonders im Mittelstand weiter auszubauen, hat die Spedition Eberl mit Sitz in Aiging bei Traunstein (Bayern) im Oktober 2016 die Nutzfahrzeug-Vermietung KLVrent übernommen. Bereits im Jahr 2012 hatte Geschäftsführer Thomas Eberl 50 Prozent der Firmenanteile von KLVrent-Gründer Stefan Kaltenhauser erworben, der in den Ruhestand ging. Deutschlandweit fahren für KLVrent etwa 1.100 Fahrzeuge.

Thomas Eberl setzt nach wie vor auch auf den eigenen Fuhrpark mit aktuell 110 Fahrzeugen. Dazu kommen etwa 150 Subunternehmer im täglichen Einsatz.Thomas Eberls Vater Jürgen Eberl gründete die Firma im Jahr 1967. In diesem Jahr feiert die Spedition ihr 50-jähriges Firmenjubiläum.

KLVrent-Standorte bleiben alle erhalten

Die Kunden profitieren laut Thomas Eberl in zweierlei Hinsicht von der Übernahme: "Die wirtschaftliche Basis von KLVrent als Teil der Eberl-Gruppe ist breiter und zukunftssicherer aufgestellt." Zudem könne er als Alleingesellschafter gezielter die Reaktionsfähigkeit der KLVrent am Markt erhöhen. Der Hauptsitz im bayerischen Trostberg bleibe ebenso bestehen wie die acht weiteren, deutschlandweiten Standorte.

Laut KLVrent steigt die Nachfrage an neuen, hochwertigen Nutzfahrzeugen in den osteuropäischen Nachbarländern. Daher werde KLVrent in Gera einen zusätzlichen Standort für die Vermarktung der Gebrauchtfahrzeuge installieren.

BFS nimmt Transporter stärker ins Visier

Ein Overnight-Special für Kunden, die nur abends und nachts einen Transporter oder Lkw mieten wollen, hat Avis neu im Angebot, ebenso Langzeitmieten für Firmenkunden. Auch BFS setzt stärker auf das kleine Segment und nimmt 40 neue MAN TGE Transporter ins Programm auf. Damit will BFS neue Branchen ansprechen wie Logistik, Kurier- und Paketdienste sowie Handwerk. Auch sollen E-Lkw die Flotte ergänzen.

Bei der E-Mobilität ist vor allem der französische Vermieter Fraikin schnell unterwegs. "Mehr Elektro-Lkw und alternative Antriebe und eine Partnerschaft mit HS Fahrzeugbau" sind das Ziel 2017, angepeilt sind fünf Prozent Wachstum.

Hertz bietet digitale Buchung und Mautabrechnung

Die Digitalisierung treibt die Vermieter an. "Gerade die digitalen Angebote werden von Kunden immer stärker nachgefragt", teilt etwa Hertz mit. Hier will das Unternehmen unter anderem mit automatisierter Mautabrechnung und Online-Buchung punkten. Der Anteil an Nutzfahrzeugen mit Carsharing-Technologie und auch die Nachfrage von Corporate-Carsharing-Fuhrparks nehme zu.

Fleetlink hat sein Angebot um GDP-konforme Fahrzeuge ergänzt und rechnet mit Wachstum vor allem im Transportersegment - wie andere Anbieter auch, etwa Sixt oder Tip Trailer Service. "Wir erwarten eine positive Entwicklung im Transport- und Logistikmarkt, mit der ein Wachstum der Nutzfahrzeugvermietung einhergeht", sagt Oliver Bange, TIP-Geschäftsführer für Mittel- und Osteuropa.

Trailer-Hersteller Fliegl bietet nun einen Tausch der Fahrzeuge im Mietvertrag an, etwa Gardinensattel Road Runner gegen Mega Runner, die jetzt beide im Angebot sind. Fliegl rechnet mit 10 bis 15 Prozent Wachstum für 2017.

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