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Leise am Abend Aldi Süd testet E-Lkw mit Kälteaggregat

E-Lkw, Aldi Süd, Aldi Foto: Aldi Süd

Alldi Süd hat den ersten 40-Tonnen-Sattelzug mit Kälteaggregat im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel in Betrieb genommen.

Vom Test- in den Dauereinsatz: Im September vergangenen Jahres nahm Aldi Süd nach eigenen Angaben den ersten 40-Tonnen-Sattelzug mit Kälteaggregat im deutschen Lebensmittelmittel-Einzelhandel in Betrieb. Der Lkw hat sich bewährt, so dass das Fahrzeug dauerhaft eingesetzt werden soll.

Treibhausgase verringern

Wie das Handelsunternehmen mitteilt, ist der Klimaschutz in den eigenen Corporate Responsibility-Grundsätzen niedergeschrieben. Um auch die Treibhausgas-Emissionen des Transports zwischen den Logistikzentren und den Filialen deutlich zu verringern, teste Aldi Süd alternative Antriebe, um deren Einsatzmöglichkeiten und Alltagstauglichkeit für den Fuhrpark zu bewerten. Im Einsatz der Regionalgesellschaft Mühlheim an der Ruhr ist daher ein von dem Schweizer E-Spezialisten Framo umgebauter 40-Tonner, der für die Filialdistribution für 50 Standorte genutzt wird.

Reichweite zwischen 100 und 130 Kilometer

Die Zwischenbilanz ist positiv: Abhängig vom Gewicht der Ladung und ihrem jeweiligen Kühlbedarf beträgt dem Unternehmen zufolge die Reichweite zwischen 100 und 130 Kilometer. „Aufgrund der geringen Distanzen im stark verdichteten Ruhrgebiet ist der E-Lkw dadurch in der Lage, alle möglichen Touren vom Logistikzentrum in Mülheim aus zu fahren. Er ersetzt damit vollständig einen Diesel-Lkw am Standort.“

Gewünschte Kälteleistung wird geliefert

Als Kälteaggregat kommt laut dem Handelsunternehmen das Iceland 18 Twincool von Carrier Transicold zum Einsatz; betrieben wird es über Wechselrichter von der Batterie des E-Lkw. Das funktioniert bislang reibungslos. Auch hier gibt es keinen Grund für Beanstandungen: Die gewünschte Kälteleistung wird geliefert und das Aggregat ist laut einem Sprecher von Aldi Süd im Vergleich zu herkömmlichen elektrischen oder dieselelektrischen Aggregaten sehr leise. „Entsprechend erwarten wir im Hinblick auf die geplante Belieferung von Filialen nach 22 Uhr keine Einschränkungen“, heißt es.

Besonders leiser Elektro-Lkw

Denn das ist das Ziel des Testes: Herauszufinden, ob der besonders leise Elektro-Lkw möglich machen kann, Lieferungen in die Abend- und Nachtstunden zu verlagern – weil während der üblichen Verkehrsstoßzeiten die vielen Staus insbesondere im Ruhrgebiet eine effizienten Belieferung der Filialen behindern.

100 Prozent Grünstrom

Seine Stromladung erhält der Lkw über eine Schnellladesäule mit einer Leistung von 150 Kilowatt; der Strom ist zu 100 Prozent Grünstrom aus Wasserkraft oder eigenen Fotovoltaikanlagen. Die anfänglichen „Kommunikationsprobleme“ zwischen Ladesäule und E-Lkw habe der Projektpartner Framo schnell in den Griff bekommen, so der Aldi-Sprecher, der auch die technischen Herausforderungen vor allem zu Beginn des Projekts nicht unerwähnt lässt – das sei aber bei dem Lkw, der ja kein Serienfahrzeug sei, zu erwarten gewesen. Die Fahrer sind von den Fahreigenschaften des Elektro-Lkw auf jeden Fall begeistert, „vor allem von der enormen Laufruhe und der gleichmäßigen Beschleunigung ohne Schaltunterbrechungen“.

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