Kühne Aviation (KA) ist jetzt größter Aktionär der Lufthansa und verweist sogar den Bund mit seinem Fond auf die Plätze. Wie hoch die Beteiligung von KA ist und was für Ziele der Großspediteur verfolgt.
Überraschend ist zwar anders – aber beachtlich ist die zweite Aufstockung der Beteiligung von Kühne Aviation am Luftfahrt-Unternehmen Lufthansa dennoch. Liegt der letzte Aktienkauf doch nur wenige Monate zurück.
Kühne erwirbt weitere Prozent an Lufthansa
Die Stimmrechtsmitteilung der Lufthansa vom gestrigen Mittwochabend offenbart es: Der Milliardär und Logistiker Klaus-Michael Kühne hat erneut zugeschlagen. Über seine Gesellschaft Kühne Aviation (KA) hält er jetzt 15,01 Prozent an der Lufthansa und ist damit Mehrheitsaktionär der Fluggesellschaft. Kühne Aviation verweist damit den Bund auf Platz 2, der über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesrepublik Deutschland 14,1 Prozent der Anteile an dem MDax-Konzern hält.
Lufthansa ist von strategischem Interesse
Klaus-Michael Kühne, Eigentümer der Kühne Holding und Mehrheitseigner des Logistik-Konzerns Kühne + Nagel, übt sich von Beginn an in Zurückhaltung: "Die Investition in die Deutsche Lufthansa bedeutet für meine Kühne Holding eine hervorragende Abrundung des bisherigen Beteiligungsportfolios, in der logistisches Know-how über diverse unabhängige Beteiligungen gebündelt ist." Tatsächlich sichert sich das Unternehmen damit allerdings Kapazitäten, die dem Logistiker im Fall der Fälle sicherlich weiterhelfen. Die waren nicht zuletzt zu Beginn der Corona-Pandemie knapp bemessen.
Von 0 auf 15 Prozent der Anteile in nur wenigen Monaten
Klaus-Michael Kühne hatte im März 2022 zunächst knapp 5 Prozent der Lufthansa übernommen und diesen Anteil bereits im April, also nur einen Monat später, auf 10,1 Prozent aufgestockt. Schon zu diesem Zeitpunkt kündigte Kühne an, seine Beteiligung an dem Luftfahrt-Gesellschaft weiter ausbauen zu wollen. Eine mehr als 30-prozentige Beteiligung hält Kühne übrigens auch an der deutschen Container-Linienreederei Hapag-Lloyd.
