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HHLA bleibt trotz allem stabil Mehr Umsatz aber weniger Gewinn 2022

HHLA Foto: HHLA/Thies Rätzke

Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) legt Bilanz fürs Jahr 2022 vor. Trotz mehr Umsatz ging der Gewinn zurück – die Hintergründe mit Blick auf ein schwieriges Jahr. Und wie die Erwartungen für 2023 sind.

Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) hat die Bilanz fürs Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Nach eigener Einschätzung hat sich das Unternehmen „trotz heraus­fordernder Bedingungen erfolgreich entwickelt“. Der Konzern-Umsatz stieg um 7,7 Prozent auf 1.578,4 Millionen Euro (im Vorjahr: 1.465,4 Millionen Euro). Das Konzern­-Betriebs­ergebnis (EBIT) reduzierte sich hingegen um 3,4 Prozent auf 220,4 Millionen Euro (im Vorjahr: 228,2 Millionen Euro). Der Konzern-Jahres­überschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter sank im Vorjahresvergleich um 17,5 Prozent auf 92,7 Millionen Euro (im Vorjahr: 112,3 Millionen Euro).

HHLA schlägt 2022 weniger Container um

Während sich der Container­umschlag um 7,9 Prozent auf 6.396 Tausend Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 6.943 Tausend TEU) reduzierte, blieb das Transportvolumen trotz Störungen im betrieblichen Zulauf auf die deutschen Seehafenterminals mit 1.694 Tausend TEU nahezu konstant (im Vorjahr: 1.690 Tausend TEU). „Mit unserem europäischen Logistiknetzwerk, das sich über Seehäfen, Hinterland und Schiene erstreckt, erfüllt die HHLA zuverlässig ihren Auftrag für die Versorgungs­sicherheit in Deutschland und Europa. Diese Aufgabe haben wir auch im herausfordernden Geschäftsjahr 2022 gemeistert“, erklärt die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath. Vor allem die Störungen der globalen Lieferketten mit Blick auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine haben hier für Probleme gesorgt.

Höhere Lagergelderlöse bei der Hafenlogistik

Beim Teilkonzern Hafenlogistik stiegen die Umsatzerlöse um 7,4 Prozent auf 1.542,3 Millionen Euro (im Vorjahr: 1.435,8 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) sank im Jahresvergleich um 5,2 Prozent auf 201,6 Millionen Euro (im Vorjahr: 212,6 Millionen Euro). Nach Unternehmensangaben lag es damit aber dennoch deutlich oberhalb der Erwartung von 160 bis 195 Millionen Euro. Positiv wirkten sich die stark erhöhten Lagergelderlöse infolge der anhaltenden Störungen in den globalen Lieferketten aus, die zu längeren Verweildauern von Containern auf den Terminals der HHLA in Hamburg, Tallinn und Triest führten. Ergebnis belastend wirkten sich hingegen die verringerten Umschlagvolumina aus, unter anderem durch die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf den Umschlag am Terminal in Odessa.

HHLA-Prognose für 2023 unter starkem Vorbehalt

Mit Blick aufs laufende Geschäftsjahr zeigt sich der Konzern zurückhaltend: Aufgrund der aktuellen Entwicklungen sei eine Prognose nur mit großen Unsicherheiten möglich. Dies betreffe insbesondere die Entwicklung der geopolitischen Lage und deren Auswirkungen auf Inflation und wirtschaftliche Sanktionsmaßnahmen. Für den Container Terminal Odessa in der Ukraine wurde bislang kein Wertberichtigungsbedarf unterstellt. Weiterhin geht die HHLA davon aus, dass die Lagergelderlöse im Segment Container bereits mit Beginn des Jahres deutlich sinken. Bei der Hafenlogistik rechnen die Verantwortlichen sowohl beim Containerumschlag als auch beim Container­transport mit einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Bei den Lager­geld­erlösen geht die HHLA für 2023 von einem Ergebnis auf Höhe des Vorjahres aus.

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