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Spedition Hellmold & Plank Log-in für mehr Flexibilität

Hellmold & Plank, Gelände, Gießen Foto: Hellmold & Plank

Die Spedition Hellmold & Plank aus Gießen setzt auf Automatisierung in der Lagerlogistik sowie auf zusätzlichen Kundennutzen.

Vom Start-up bis zum amerikanischen Konzern: So weit reicht das Kundenspektrum der Spedition Hellmold & Plank. In einem Gießener Industriegebiet in der Nähe der Autobahn A 5 hat die Spedition seit dem Jahr 2000 ihren Sitz. Dort arbeiten aktuell rund 90 Mitarbeiter, davon etwa 40 Fahrer. In den vergangenen Jahren ist das Unternehmen stetig gewachsen, vor allem mit Dienstleistungen rund um die Kontraktlogistik. Dies erforderte mehrere Erweiterungen.

Individualisierte Transportlösungen

So baute Hellmold & Plank vor zwei Jahren ein neues Multi-User-Lager. „An unseren Neubauten kann man das Wachstum des Unternehmens sehr schön erkennen“, erklärt Geschäftsführer Jan-André Pieper gegenüber trans aktuell. Ein weiterer Wachstumsmarkt in den vergangenen Jahren waren individualisierte Transportlösungen.

Junger Geschäftsführer

Pieper ist 31 Jahre alt. Bereits mit 25 Jahren wurde er im Oktober 2013 Geschäftsführer. Diesen Karriereschritt machte er ohne familiäre Bindung zu Peter Plank, dem geschäftsführenden Gesellschafter in der vierten Generation. „Ich bin Peter Plank sehr dankbar, dass er mir damals das Vertrauen geschenkt hat“, erklärt Pieper. Ein Semester, nachdem er Geschäftsführer geworden war, schloss er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main ab. Inzwischen hat er noch ein Masterprogramm an der WHU – Otto Beisheim School of Management erfolgreich drangehängt.

Jan-André Pieper, Geschäftsführer Hellmold & Plank Foto: Jan-André Pieper
„Wir brauchen Fachkräfte, die bei Besonderheiten reagieren können“ Jan-André Pieper, Geschäftsführer Hellmold & Plank

Transportvolumen steigt

Wie entwickelt sich die Branche? Nach Piepers Beobachtungen steigt das Transportvolumen zwar generell. Doch: „Wir verlieren Fachkräfte und Fahrer, die aus dem Beruf ausscheiden oder von der Industrie abgeworben werden.“ Eine Kompensationsmöglichkeit könnte nach Ansicht Piepers in der Automatisierung der Prozesse liegen. Oder im Einsatz von Lang-Lkw. „Doch die sind aktuell noch in der Erprobungsphase und nur begrenzt praktikabel.“

Voll automatisierte Lagerhalle

Außerdem glaubt Pieper an die voll automatisierte Lagerhalle. Überhaupt ist die Automatisierung von Lagerflächen für ihn ein großes Thema. Mitarbeiter braucht es seiner Ansicht nach aber weiterhin. „Wenn die Lagerhalle an sich voll automatisiert ist, brauchen wir spezialisierte Fachkräfte, die bei Besonderheiten reagieren können.“

Hellmold & Plank Foto: Hellmold & Plank
Niemand zu sehen: Im Multi-User-Lager ist die Automatisierung weit vorangeschritten.

Keinen Beleg mehr

Und es sind seiner Ansicht nach auch Mitarbeiter für Abläufe notwendig, die prozesstechnisch nicht komplett automatisiert abgebildet werden können. Allerdings bewegen sich standardisierte Güter, die sich in Maß und Inhalt wenig ändern, künftig in der Lagerhalle zu 100 Prozent automatisiert, prognostiziert Pieper. Bei Hellmold & Plank ist die Automatisierung in der Lagerhalle inzwischen weit vorangeschritten. „Wir brauchen keinen Beleg mehr. Vom Wareneingang bis zum Warenausgang funktioniert alles papierlos, dafür mit Scanner.“ Optional ist es aber noch möglich, einen Kommissionierschein oder Einlagerungsschein zu drucken.

Hybrid-Lkw für Shuttle-Einsatz

Wie steht es um die sogenannte grüne Logistik? „Damit beschäftigen wir uns durchaus“, berichtet Pieper. „Wir haben zum Beispiel einen Hybrid-Lkw gekauft für den Shuttle-Einsatz.“ Darüber hinaus produziert die Spedition Strom mittels einer Fotovoltaikanlage.

Der Slogan

Geschäftsführer Peter Plank hat sich vor Jahren einen Slogan ausgedacht, mit dem sämtliche Fahrzeuge der Spedition unterwegs sind: „Hellmold & Plank – Individuelle Logistik sympathisch anders“. Was hat es damit auf sich? Dies erklärt Pieper wie folgt: „Individuell gehen wir auf Kundenwünsche ein und suchen gemeinsam nach der bestmöglichen Lösung. Logistik ist unsere Leidenschaft. Sympathisch agieren wir im Namen unserer Kunden. ‚Anders‘ ist bei uns kein Problem. Unser Service und unsere Leistungen sind speziell unseren Kunden angepasst.“

Zusatznutzen für die Kunden

Oft beschäftigt er sich mit der Frage, was eine Spedition tun kann, um nicht austauschbar zu sein. Dies kann etwa die Schaffung von Zusatznutzen für die Kunden sein, zum Beispiel mit dem Warehouse-Management-System (WMS) von Hellmold & Plank. „Hier können sich unsere Kunden einloggen und sehen, wie hoch der Warenbestand noch ist. Das ist ein Vorteil bei Flexibilität und Geschwindigkeit.“ So scannen etwa die Mitarbeiter die Sendungen im Außenlager, wobei die erfassten Daten sofort per LTE-Mobilfunk ans WMS gesendet werden, auf das wiederum die Kunden zugreifen.

Erwartungshaltung gestiegen

Der Geschäftsführer hat in den vergangenen Jahren beobachtet, dass die Erwartungshaltung gestiegen ist. „Die Kunden bestellen heute und wollen die Ware am besten sofort haben. So kennen sie es von Amazon. Diese Vorstellung überträgt sich auch auf den B2B-Bereich.“ Der Geschäftsführer ist zuversichtlich, diese Erwartung erfüllen zu können. Unterstützen soll Hellmold & Plank dabei ein Netzwerk von Mitarbeitern aus anderen kleinen und mittelständischen Speditionen.

Das Unternehmen

  • Geschäftsführer: Peter Plank (ist zudem Gesellschafter) und Jan-André Pieper
  • Gründung: 1904
  • Standort: Gießen
  • Anzahl Mitarbeiter: 90
  • Fuhrpark: 40 Fahrzeuge (vom Transporter bis zum Sattelzug)
  • Schwerpunkte: logistische Dienstleistungen und Transporte
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