Die Bundeswehr unterstützt die Beschaffung von persönlicher Schutzausstattung für die Beschäftigten im Gesundheitswesen. Die deutsche Beteiligung an der Großübung Defender Europe 2020 wurde derweil abgesagt, ihre Aufgaben im Rahmen des Host Nation Support nimmt die Streitkräftebasis aber weiterhin wahr.
Schonungslos legt die Corona-Pandemie die Verletzlichkeit globaler Lieferketten sowie Defizite bei der Schutzausrüstung von medizinischem Personal und Blaulichtorganisationen offen. Im Krisenstab der Bundesregierung hat die Beschaffung von Material für die Schutzausstattungen hohe Dringlichkeit, wie die Bundeswehr auf ihrer Webseite meldete.
Neben der Kooperation des Sanitätsdienstes mit dem Robert-Koch-Institut stellt die Bundeswehr daher auch die Expertise ihres Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (BAAINBw) zur Verfügung. So erweisen sich die wegen verzögerter und verteuerter Rüstungsprojekte in der Vergangenheit viel kritisierten Beschaffer als Helfer in der Not. Innerhalb weniger Tage sind laut Bundeswehr erste Verträge geschlossen werden. Die Lieferungen werden nun sehnlichst erwartet.
Umfang von Großübung reduziert
Wegen des Corona-Virus verringert das Pentagon die Zahl der Übungsteilnehmer an Defender Europe 2020. Die in Deutschland vorgesehenen gemeinsamen Übungsanteile auf den Truppenübungsplätzen Bergen (Niedersachsen) und Grafenwöhr (Bayern) entfallen, wie die Bundeswehr am 16. März mitteilte.
Die logistische Unterstützung der nach Deutschland verlegten verbündeten Streitkräfte werde aber im Rahmen des Host Nation Support fortgesetzt. Laut Bundeswehr findet ein regelmäßiger Informationsabgleich zwischen dem Lagezentrum des Kommando Streitkräftebasis in Bonn und dem Lagezentrum USAREUR in Wiesbaden unter anderem zur Corona-Situation statt.
