Das Amtsgericht Hannover verurteilte einen Lkw-Fahrer nach einem Abbiegeunfall zu einer einjährigen Bewährungsstrafe.
Außerdem muss der Lkw-Fahrer 1500 Euro Geldbuße bezahlen, berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ). Im April 2018 war ein elfjähriger Junge auf einem Fahrrad unter den Vorderreifen einer Zugmaschine geraten und noch am Unfallort gestorben, schreibt die HAZ.
Der Fahrer des 40-Tonners wollte nach rechts abbiegen, der Elfjährige gemeinsam mit seiner Mutter geradeaus fahren. Als der Lkw abbog, hatten Rad- und Lkw-Fahrer grünes Licht. Der Junge geriet mit seinem Kopf unter einen der Reifen der Zugmaschine.
Vier Spiegel
Der Gutachter führte laut HAZ aus, der Sattelzug der rumänischen Spedition sei mit vier Spiegeln ausgestattet gewesen. Es könnte durchaus ein wenige Sekunden währendes Zeitfenster gegeben haben, in dem der Lkw-Fahrer den Jungen übersah. Der Lkw-Fahrer erklärte währenddessen, mehrmals in seine Spiegel und aus dem Seitenfenster geschaut zu haben. Amtsrichterin Monika Pinski sprach demnach von einer Schuld im „untersten Bereich“. Der Lkw-Fahrer wurde letztlich wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.