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E-Frachtbrief ist laut Bitkom im Kommen Das Ziel: Keine Zettelwirtschaft mehr

Der e-Frachtbrief von cargo support bei EKB Container Logistik Foto: cargo support / EKB Container Logistik

Hat die Zettelwirtschaft bald ein Ende? Der Digital-Branchenverband sieht den erst im April eingeführten E-Frachtbrief im Kommen. Wie die Logistik-Unternehmen die neue Möglichkeit bislang annehmen.

Von Angebotsübersichten und Lieferscheinen vom Versender bis hin zum Frachtbrief in dreifacher Ausfertigung vom Logistiker die Zettelwirtschaft im Transport erscheint im Zeitalter der Digitalisierung zunehmend wie ein Anachronismus. Abhilfe könnte der erst im April 2022 eingeführte E-Frachtbrief schaffen. Doch wie hat sich der E-CMR im zurückliegenden halben Jahr entwickelt?

Bitkom befragt rund 400 Logistiker

Eine Frage, die auch den Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche Bitkom umgetrieben hat. Bei der Umfrage unter rund 400 Logistik-Unternehmen zeigte sich, dass der E-Frachtbrief gut ankommt. Rund 77 Prozent haben die digitale Variante zumindest einmal ausprobiert.

E-Frachtbrief kommt nur langsam in Fahrt

Allerdings setzt laut der Bitkom-Umfrage aktuell gerade einmal jede zwanzigste Firma ausschließlich auf das elektronische Lieferdokument und hat die Papierform gänzlich aufgegeben. Immerhin 31 Prozent nutzen E-Frachtbriefe demnach überwiegend. Mit rund 41 Prozent allerdings verwenden den E-CMR jedoch erst vereinzelt oder nur zum Teil. Wobei offen bleibt, wie repräsentativ diese telefonische Umfrage tatsächlich ist.

Wie es laut Bitkom weitergeht

Und wie ist es um die Zukunft der E-CMR bestellt: Immerhin sechs Prozent der Befragten planen, digitale Frachtbriefe in den nächsten zwölf Monaten einzuführen. Sieben Prozent ziehen dies für die nächsten ein bis zwei Jahre in Erwägung. Weitere sieben Prozent wollen ihre Frachtbriefe allerdings überhaupt nicht digitalisieren. Erstaunlich dabei: Rund die Hälfte der Unternehmen plädieren wiederum dafür, dass der Einsatz digitaler Frachtbriefe verpflichtend wird.

Große Firmen sind im Vorteil

85 Prozent der Logistiker sehen im E-Frachtbrief eine große Erleichterung für die Branche, unter den größeren Unternehmen ab 100 Beschäftigten sind es sogar 96 Prozent. Vermutlich haben diese aber auch die nötigen Ressourcen, um zeitnah umzustellen. Die Mehrheit gibt zudem an, dass der Einsatz digitaler Frachtbriefe den Austausch von Informationen beschleunigt (74 Prozent), die Lieferketten transparenter macht (71 Prozent) sowie Kosten reduziert (64 Prozent). 46 Prozent geben allerdings zu bedenken, dass für eine schnelle Einführung das Know-how in der Branche fehlt.

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