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Duisport zieht Bilanz fürs Jahr 2022 Mehr Leistung durch hohe Investitionen

Duisburger Hafen, Hinterlandterminal, Terminal Foto: Duisport – Duisburger Hafen AG

Duisport-Bilanz für 2022: Die Duisburger Hafen Gruppe trotzt der Krise und baut ihre Infrastruktur für die Zukunft aus. Welches die wichtigsten Investitionen für weiteres Wachstum sind.

Trotz aller weltwirtschaftlichen Verwerfungen hat die Duisburger Hafengruppe 2022 gut abgeschlossen. Laut Markus Bangen, Vorsitzender des Vorstands, waren Umsatz und Ergebnis "besser als das best-case-Szenario", das Anfang 2022 noch in einem sehr schweren wirtschaftlichen Umfeld projiziert worden war.

CEO Bangen und seine Vorstandskollegen Lars Nennhaus und Dr. Carsten Hinne stellten bei der Bilanzpressekonferenz die wichtigsten Zahlen und Entwicklungen vor. Ihr Fazit: Duisport erfuhr tatsächlich weniger Einschränkungen und wirtschaftliche Nachteile durch Corona, den Ukraine-Krieg und die Energiekrise als befürchtet - die Herausforderungen bleiben allerdings bestehen.

Das Jahr 2022 in Zahlen:

  • Die Gesamtleistung der Duisburger Hafen Gruppe betrug 333 Millionen Euro.
  • Das Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen) betrug 42 Millionen Euro, das Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) 22,2 Millionen Euro. Beide Werte liegen – abzüglich des Sondereffekts in Form eines Immobilienverkaufs – damit wieder auf dem Niveau der Vorjahre. Die Bilanzsumme der Duisport-Gruppe stieg im Vergleich zum Vorjahr aufgrund von Investitionen und der Ausweitung des Geschäftsbetriebes von 438,7 Millionen Euro auf 454,7 Millionen Euro.
  • Der Gesamtumschlag per Lkw, Bahn und Schiff ging im Vergleich zum Vorjahr auf 54 Millionen Tonnen zurück (-5,7 Prozent). Grund waren die Effekte des Niedrigwassers im Sommer, die Störung in den globalen Verkehrsketten und in der Weltwirtschaft; aber auch der Abschied des Hafens aus dem Massengutbereich Kohle
  • Der Containerumschlag ist im Geschäftsjahr 2022 leicht auf rund 4 Millionen TEU gesunken (im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 -7 Prozent) gesunken. Grund hierfür waren neben den Effekten des Niedrigwasser (wenn auch nur moderat) vor allem die katastrophale globale Terminalsituation in den Seehäfen. Vor allem aber der Produktionsrückgang in der Chemieindustrie aufgrund der Energiekrise - Bangen ist demnach "nicht optimistisch", ob sich das wieder zurückdrehen lasse.
  • Im Geschäftssegment Infra- und Suprastruktur betrug die Gesamtleistung 60,2 Millionen. Euro (+8,2 Prozent).
  • Im Geschäftssegment Logistische Dienstleistungen sank die Gesamtleistung im Jahr 2022 um 22,9 Prozent auf 90 Millionen Euro - weil planmäßig das Projektgeschäft der Consultingtochter zurückgefahren wurde. Das Geschäftssegment Verpackungslogistik erreichte 2022 eine Gesamtleistung von 105,8 Millionen Euro (+11,8 Prozent). Das Geschäftssegment Kontraktlogistik erzielte eine Gesamtleistung in Höhe von 32,6 Mio. Euro (+10,5 Prozent).

Als "Zeichen des zweiten Strukturwandel"s bezeichnete Bangen den Abschied von der Kohle als Massengut - Ende der 2010er Jahre seien noch 8 bis zu 10 Millionen Tonnen pro Jahr umgeschlagen worden, 2022 nur noch 700.000 Tonnen. Ein deutliches Zeichen. Die ehemaligen´´ Kohleninsel ist demnach jetzt Großbaustelle für Europas erstes klimaneutrales Containerterminal

Großes Investitionsprogramm geplant

Operativ ist Duisport aber in der Gesamtleistung gewachsen, laut den Vorständen habe das Unternehmen aber Nachholbedarf. Duisport bereitet sich demnach jetzt auf künftiges Wachstum vor, etwa durch massive Investitionen, "so dass in Zukunft der Duisburger Hafen wieder Trendsetter in allen Bereichen ist", sagte Bangen.

2023 stehen etwa allein in Duisburg selbst Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro in Straßen, Brücken und Hafenanlagen und Gleisen an - denn nur wenn die Terminals optimal erreichbar seien, könne auch die Leistung gesteigerte werden. Ungefähr 50 Millionen Euro sollen in Digitalisierung und IT fließen.

Internationales Netzwerk stärker diversifizieren

Auch das Thema Ausbau und Diversifizierung des internationalen Netzwerks steht im Fokus. Ziel: Dem Industriestandort NRW, der Industrie Deutschlands und angrenzenden Regionen eine Anbindung an alle wichtigen Absatzmärkte zu bieten und mit dem Standort Duisburg zu vernetzen. Strategisch beteiligt ist Duisport etwa beim Bau des Intermodal-Terminals „Railport“ in Kartepe bei Istanbul, dessen ersten Bauabschnitt bis Mitte 2024 fertiggestellt werde.

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