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DIN-SPEC-Projekt gestartet Standards für Briefdienste und KEP

Foto: auremar - Fotolia

Ein neues DIN-SPEC-Projekt nach dem PAS-Verfahren will für den Briefdienst- und KEP-Bereich einheitliche Standards schaffen.

Die Zusammenarbeit von Unternehmen verbessern und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen: Das ist das Ziel eines neuen Projekts für den Briefdienst- und KEP-Bereich, das seit Juli in Arbeit ist. Das DIN-SPEC-Projekt nach dem PAS-Verfahren zum Thema „Produkt- und Prozessanforderungen im freien Postmarkt“ soll einheitliche Standards für die Unternehmen des Post- und KEP-Markts bringen.

Entwicklungsarbeit nächstes Frühjahr abgeschlossen

Ein DIN SPEC ist ein Standarddokument, das unter Leitung des Deutschen Instituts für Normung (DIN) erarbeitet wird. Diesen Weg haben die beteiligten 20 Unternehmen ausgewählt, um die Standards gemeinsam in Arbeitskreisen zu entwickeln. Die Konsortialpartner übernehmen auch die Kosten des Verfahrens, das voraussichtlich im Frühjahr oder Sommer kommenden Jahres abgeschlossen sein wird.

Die Vorteile der künftigen Standards unter dem Dach des DIN sind laut Andreas Schumann, Vorsitzender des Bundesverbands der Kurier-Express-Post-Dienste (BdKEP), dass dadurch etwa Unternehmen aus unterschiedlichen Regionen besser in Netzwerken zusammenarbeiten und so regionale Versender auch bundesweit einheitliche Leistungen anbieten können.

Mittelständler können Leistungsangebot erweitern

„Mit diesen Voraussetzungen ist es auch mittelständischen Dienstleistern möglich, standardisierte Produkte anzubieten, was die Dienstleister näher zu den Versendern bringt“, sagt Schumann. Damit sei es den Dienstleistern auch möglich, sich neue Geschäftsfelder zu erschließen. Ein weiteres Plus sei zudem, dass auch die intern gebrauchten Softwareanwendungen – für die Kundenseite, für Tourenplanung oder die Disposition der Zusteller – quasi auf ein Level gebracht und damit effizienter gemacht würden, indem etwa die Schnittstellen vereinfacht würden.

Große Bandbreite von Anforderungen

Die Anforderungen, die in der DIN SPEC beschrieben werden, sind umfassend. Dazu gehören beispielsweise neben den Rollen der Marktteilnehmer die Produkte und ihre Merkmale, Produkte mit Status und Reklamationsgründen, Adresse und Datensatzaufbau, Auftragsdaten und Datensatzaufbau von Sendungen bis zu Prozesslenkung und Status innerhalb der Wertschöpfungskette. Die verschiedenen Themenbereiche werden jeweils von entsprechenden Arbeitskreisen bearbeitet.

Eine Mitarbeit von weiteren Unternehmen ist aktuell nicht mehr möglich, allerdings wird die DIN SPEC in der Phase vor der Veröffentlichung der Öffentlichkeit für weitere Anmerkungen zur Verfügung gestellt und kann somit noch ergänzt werden. Die Ergebnisse des DIN-SPEC-Projekts stehen dann aber allen Interessenten zur Verfügung.

kep-OS für alle Unternehmen offen

Laut BdKEP-Chef Andreas Schumann überschneidet sich das Projekt in Teilen mit der bereits bestehenden Initiative offene KEP-Standards (kep-OS), die für die KEP-Branche ebenfalls standardisierte Definitionen anstrebt. Im Gegensatz zum geschlossenen DIN-SPEC-Konsortium ist kep-OS aber für weitere Unternehmen offen. „Teilweise überschneiden sich die Teilnehmer beider Gruppe, was positiv ist, weil somit der Transfer von Themen gewährleistet ist“, sagt Schumann, der sich sehr zufrieden zeigt, dass inzwischen bis zu 40 Unternehmen das Thema in Bewegung halten.

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