Welchen Beitrag kann Biomethan zur CO2-Minderung im Verkehrsbereich leisten? Diese Frage besprachen BGL und Fachverband Biogas.
Bei der Digitalkonferenz Ende Januar waren sich Politik, Logistikgewerbe und Industrie einig: Der Einsatz von Biomethan in der Logistik kann einen bedeutenden Beitrag zur Verwirklichung der CO2-Minderungsziele bis 2030 und darüber hinaus leisten.
Bekanntlich haben sich sowohl die EU als auch die deutsche Politik ehrgeizige Klimaziele gesetzt. So soll unter anderem im Verkehrsbereich der CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2030 um bis zu 42 Prozent gegenüber dem Stand 1990 gesenkt werden. Bis zum Jahr 2050 soll der Verkehrssektor in der EU sogar klimaneutral werden.
Die Logistikwirtschaft in Deutschland bekennt sich dabei nach Angaben des BGL nachdrücklich zu dem Ziel, den Straßengüterverkehr in Europa innerhalb dieser ambitionierten Zeitspannen möglichst klimaschonend zu gestalten. Der Fachverband Biogas sowie BGL/BGL-Süd sind in diesem Szenario bereit, ihr Knowhow und ihr Netzwerk einzubringen, um Bio-CNG und -LNG als wesentlichen Beitrag der Zielerreichung in der Logistik zu definieren und bei der Marktdurchdringung zu unterstützen. Die Digitalkonferenz sehen die Verbände als Auftakt zu einer Reihe von weiteren Veranstaltungen, um alle Beteiligten und auch mögliche weitere Marktteilnehmer an einen Tisch zu bringen und das Netzwerk wo nötig noch zu verstärken.
Mix aus mehreren Antrieben
In Anbetracht der verschiedenen Anforderungsprofile im Straßengütertransport dürfte laut BGL klar sein, dass es zur Erreichung der ehrgeizigen Klimaziele im Nutzfahrzeugsektor einen Mix aus mehreren Antriebstechnologien braucht, um Gütertransporte im Nah-, Regional- und Fernverkehr gleichermaßen klimaneutral und umweltverträglich durchzuführen. Das Spektrum erstreckt sich hier von rein strombasierten Antrieben bis hin zur Wasserstoff-Brennstoffzelle, dem Einsatz synthetischer Kraftstoffe und eben biogenen Kraftstoffen. Im Rahmen der Veranstaltung wurde Biomethan hinsichtlich seines Einsatzpotenzials und Beitrags zum Klima- und Umweltschutz in Straßengütertransport aus Sicht verschiedener Marktteilnehmer und des Bundesverkehrsministeriums näher beleuchtet.
Bei der Digitalkonferenz waren über 200 Teilnehmer aus dem In- und Ausland zugeschaltet. Referenten waren: Dr. Hendrick Haßheider (Bundesverkehrsministerium), Dr. Werner Andres (BGL), Alexey Mozgovoy (Fachverband Biogas), Johanna Bert (Evonik Operations), Jochen Momberger (Shell Deutschland Oil) und Alexander Kay Steinberg (Edgar Graß Spedition). Moderator der Konferenz war Christoph Arnowski, Redakteur beim Bayerischen Rundfunk.

Der BGL
Der BGL ist der Spitzenverband für Straßengüterverkehr, Logistik und Entsorgung in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Er vertritt seit 1947 die berufsständischen Interessen von aktuell rund 7.000 in seinen Landesverbänden organisierten Unternehmen. Diese betätigen sich schwerpunktmäßig in den Bereichen Straßengütertransport, Logistik, Spedition, Lagerung und Entsorgung.