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BAG Ausgebildetes Personal erwünscht

Lkw und Pkw auf einer Autobahn Foto: Alev Atas/ETM

Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat seinen Bericht zur Marktbeobachtung zu den Arbeitsbedingungen in Güterverkehr und Logistik herausgegeben.

Im Fokus stehen dabei neun Berufsfelder aus allen Teilen des Gewerbes. Insgesamt lässt sich sagen, dass es einen wachsenden Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern gibt. Demgegenüber stehen die bisweilen großen Schwierigkeiten der Unternehmen, offene Stellen zu besetzen. Erschwerend kommt die hohe Altersstruktur im Gewerbe hinzu. Wobei sich die Probleme je nach Berufsbild stark unterscheiden.
 
Unzureichendes Angebot an Fachkräften
 
Ein bisweilen unzureichendes Angebot an Fachkräften gibt es etwa im kaufmännischen Bereich. Bei Speditions- und Schifffahrtskaufleuten zahlen Betriebe ihren Mitarbeitern deshalb zum Teil schon Prämien für die Anwerbung neuer Kollegen. Oder aber man wirbt gezielt Beschäftigte von anderen Unternehmen ab.
 
Hohe Zahl an Arbeitslosen bei den Fahrern
 
Bei Berufskraftfahrern stellt sich die Situation wieder anders dar. Dort gibt es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit eine nach wie vor eine hohe Zahl an Arbeitslosen. Allerdings schätzen die Personalverantwortlichen in der Branche deren Qualifikation als zumeist nur unzureichend ein, sodass sie für eine Anstellung nicht infrage kommen.
 
Ausreichend Kräfte für die Lagerwirtschaft
 
Auf der anderen Seite stehen laut dem BAG-Bericht für manche Tätigkeitsfelder in den Betrieben der Lagerwirtschaft regelmäßig genügend Arbeitskräfte am Markt zur Verfügung. Diese setzen dann – ebenso wie KEP-Dienstleister – teilweise un- und angelernte Mitarbeiter ein. Darüber hinaus suchen sich Unterstützung durch Leiharbeitskräfte und geringfügig Beschäftigte.
 
KMU bilden eher nicht aus
 
Generell zeige sich aber, dass Ausbildungsbetriebe besser da stehen. Gerade kleinere und mittlere Unternehmen bilden jedoch nach wie vor nicht aus. Laut der Behörde schon deshalb ein Problem, weil sie das Gros der Branche darstellen. Zwar gebe es vereinzelte Versuche, Logistikberufe auf Ausbildungsmessen oder durch Schulpartnerschaften  in den Fokus von Schulabgängern zu rücken, doch Schulpraktikumsplätze seien nach wie vor die Ausnahme.
 
Unregelmäßige Arbeitzeiten in der Logistikbranche
 
Nicht gerade ein Empfehlungsschreiben für potenzielle Bewerber sind hingegen die  Arbeitsbedingungen in der Güterverkehrs- und Logistikbranche. Sie sind laut BAG häufig von langen und unregelmäßigen Arbeitszeiten geprägt. Obgleich sie je nach Marktsegment, Einsatzgebiet sowie Unternehmensgröße variieren. Der konjunkturelle Aufschwung hat die Lage noch verschärft. So gebe es bisweilen ein hohes Maß an Überstunden. Die wiederum führten je nach Berufsfeld zu einem steigenden Unfallpotenzial. Die hohe körperliche und psychische Belastung würde wiederum nicht selten zu einem früheren Renteneintritt führen. Das wiederum führt letztlich zu einem erneuten Personalbedarf.

 

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