Automechanika Diagnosegeräte Neuheiten zur Messe

Foto: WabcoWürth

Diagnosegeräte sind für jede Werkstatt unverzichtbar. Werkstatt aktuell hat nachgefragt, was die Hersteller planen.

Wabco-Würth hat für sein Mehrmarken-Diagnosegerät W.Easy Box Neuerungen vorbereitet, die erstmals auf der IAA präsentiert werden. Eine Neuheit im Bereich Diagnose ist die erweiterte Fehlerhilfe. Dem Anwender werden zusätzliche Fehlerinformationen geliefert, die zur Eingrenzung der Fehlerursache beitragen und den Nutzfahrzeugservice vereinfachen. Ein weiteres Thema ist die Wartung, Justierung und Kalibrierung von Assistenzsystemen an Lkw und Bussen. Wabco-Würth bietet hier in Kooperation mit der ASC GbR eine mobile Lösung, bestehend aus einer optischen Justiereinrichtung mit Kalibriertafeln und einem Diagnosegerät.

Tobias Conrad, Leiter der Produktabteilung bei Wabco-Würth, sieht bei der Nfz-Diagnose neue Anforderungen auf Werkstätten zukommen. Eine hat mit den Elektrofahrzeugen zu tun: „Diese stellen neue Herausforderungen an künftige Diagnosesysteme, aber auch an Werkstätten und deren Mitarbeiter.“ Zudem mache sich das autonome Fahren bemerkbar: „Die dafür nötigen Systeme werden weiterhin in der Dia­gnoseentwicklung sehr wichtig sein und generell die Branche beschäftigen.“ Schließlich macht Conrad auf die Notwendigkeit einer guten Internetverbindung der Werkstatt aufmerksam: „Auch 2018 ist das leider keine Selbstverständlichkeit.“

Texa hat den ­eTruck als Ferndiagnosegerät auf den Markt gebracht. Services sollen sich damit planen lassen, Notfälle vorbeugend verhindert werden. In einem zweimonatigen Pilotprojekt testen Texa und die Kfz-Teile-Kooperation Carat an fünf ausgewählten Ad-truckdrive-Werkstätten von Carat das Diagnosegerät. Im Mittelpunkt der Pilotphase steht ein Lkw-Dongle, der Daten auslesen kann. Außerdem wird das Zusammenspiel von Werkstatt, Flottenmanager und Fahrer getestet. Die Pilot-Werkstätten haben dabei freie Hand bei der Kundenakquise und der Auswertung der Ergebnisse.

Hella Gutmann bietet eine große Fahrzeugabdeckung im Bereich Pkw und Transporter. Das Unternehmen hat mit dem Diagnosegerät Mega Macs 77 ein neues Flaggschiff. Es löst das Vorgängermodell Mega Macs 66 ab. Zu den Funktionen des neuen Geräts gehören laut Hersteller das sehr schnelle Lesen und Interpretieren von Fehlercodes, sicher geführte Messungen mit dem Multimeter beziehungsweise Oszilloskop, farbige Stromlaufpläne, ein großer Full-HD-Touchscreen sowie das kabellose Laden in der Dockingstation. „In der Summe wird die Fehlerdiagnose mit dem Mega Macs 77 noch einmal sicherer und schneller“, verspricht Hella Gutmann.

Eines der meistgenutzten Diagnosesysteme in Nfz-Werkstätten ist der Bosch-Diagnosetester KTS Truck in Verbindung mit der Software Esitronic Truck. 90 Prozent der gängigen Lkw, Transporter, Anhänger und Busse lassen sich laut Bosch damit auslesen. Über den neuen mobilen Diagnosetester KTS Truck 250 und die Online-Version von Esitronic hat Werkstatt aktuell bereits berichtet (Ausgabe 2/2018). Weitere Neuigkeiten gibt es für den Bereich „Off-Highway“. Seit letztem Jahr ist mit der Esitronic auch die Diagnose für Land- und Baumaschinen sowie für Stationärmotoren möglich, sie wurde über den sogenannten Fahrzeugkonfigurator bereitgestellt. Dieser Bereich soll laut Pressesprecherin Heiderose Dreiner ausgebaut werden. Noch im Herbst 2018 soll die Off-Highway-Diagnose ergänzt werden durch die Identifikation der Maschinen und Motoren nach Fahrzeugart, Antriebsart, Marke und Modell, also so, wie es Kunden bereits bei der Esitronic Truck kennen. Angeboten wird diese Diagnose als zwei neue Infoarten der Esitronic 2.0: einerseits für Landmaschinen, andererseits für Baumaschinen und Stationärmotoren. Kombinierbar sind diese Infoarten einzeln wie auch gemeinsam mit der Esi­tronic Truck. „Die Marktabdeckung umfasst 40 Marken bei den Landmaschinen und 75 Marken bei Bauschmaschinen und Stationärmotoren“, sagt Dreiner.

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