Verdi hat zum Streik an nunmehr sechs Standorten des Versandriesen Amazon aufgerufen. Seit fünf Uhr früh haben jetzt auch Mitarbeiter des Standort Koblenz die Arbeit niedergelegt.
Damit sind an den Standorten Bad Hersfeld (Hessen), Leipzig (Sachsen), Graben (Bayern), Koblenz (Rheinland-Pfalz), Rheinberg und Werne (beide NRW) Beschäftigte in den Ausstand getreten. Nach Angaben von Verdi soll der Streik bis Mittwochabend bis zum Ende der Spätschicht andauern. Mit dem Streik gerade in der Vorweihnachtszeit soll der Druck auf Amazon erhöht werden. Nach wie vor will Amazon keine Tarifverhandlungen führen. Verdi hingegen fordert für die Beschäftigen einen Tarifvertrag nach den Bedingungen der Logistikbranche. „Das Unternehmen stößt mit seiner Blockadehaltung, überhaupt über einen Tarifvertrag zu verhandeln, auf immer mehr Widerstand“, sagt Verdi-Bundesvorstand Stefanie Nutzenberger. Das Unternehmen versuche mit dem Hinweis, es orientiere sich am Logistiktarifvertrag, nur davon abzulenken, dass es die Rechte von Beschäftigten grundsätzlich missachtet und weiterhin willkürlich alleine über die Arbeitsbedingungen entscheiden wolle, fügt Nutzenberger an.