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Acito Logistics wächst in Baden Im Dreiländereck gut aufgestellt

Das EKF-Regallager von Actio Logsitics Foto: Actio Logsitics

Acito Logistics will im Badischen weiter wachsen. 10.000 Quadratmeter Lagerfläche stehen dazu zur Verfügung. Maut verändert Geschäft.

Das neue Logistikzentrum wurde zwar erst im April eingeweiht, aber die Erweiterungspläne liegen bei Acito Logistics in Efringen-Kirchen bereits genehmigt parat. „Die Nachfrage nach logistischen Dienstleistungen ist hier in der Region ungebrochen hoch“, sagt Dietmar Kutta, einer von vier Geschäftsführern. Zusammen mit dem Hauptsitz in Weil am Rhein verfüge das Unternehmen über hervorragende Standorte und sei im Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz gut aufgestellt.

Acito ist schwerpunktmäßig im Straßentransport engagiert, überzeugt seine Kunden aber auch gern vom Kombinierten Verkehr (KV). „Schließlich sitzen wir hier wie die Spinne im Netz“, sagt Kutta und verweist auf das Containerterminal am Rhein mit regelmäßigen Verbindungen nach Antwerpen und Rotterdam und auf ein Kombi-Terminal, das sowohl die Süd- als auch die Nordrichtung abdeckt. Aber auch die Anbindung an die A5 und der Anschluss ans französische und Schweizer Autobahnnetz seien Standortvorteile. „Wir sind in vier Stunden in Mailand und genauso schnell am Flughafen in Frankfurt am Main“, hebt er hervor.

Maut verändert den Kombinierten Verkehr

Das KV-Geschäft in Deutschland verändere sich durch die ausgeweitete Maut, sagt sein Kollege Ralf Albrecht. Dadurch würden auch sehr preisorientierte Kunden flexibler: „Es fällt jetzt leichter, die langen Strecken kombiniert zu fahren.“ Andererseits werde der Umstieg auf einen anderen Verkehrsträger durch überlastete Terminals erschwert. Die Praxis, nur noch Container anzunehmen, die am gleichen Tag umgeschlagen werden, führe zu Staus auf der Straße: „Am Terminal Basel-Weil kollabiert der Verkehr jeden Tag.“ Hier seien die Betreiber mit erweiterten Öffnungszeiten, aber auch die Politik mit Weichenstellungen gefordert.

Die Actio-Geschäftsführer Ralf Albrecht, Dietmar Kutta und Francesco Grieco (von links). Foto: Regina Weinrich
Die Actio-Geschäftsführer Ralf Albrecht, Dietmar Kutta und Francesco Grieco (von links).

Logistikflächen sind in der Region Mangelware, deshalb wertet Kutta es als eine „einmalige Chance“, dass Acito vom Bau eines Eisenbahntunnels auf der Strecke nach Basel profitieren konnte. Wo früher Teile für die Betonröhre der Bahn gelagert wurden, hat das Unternehmen auf einem Gelände von 30.000 Quadratmetern 4,5 Millionen Euro investiert. Inzwischen sind eine Halle erweitert und ein Neubau errichtet worden, sodass jetzt inmitten von Weinbergen 10.000 Quadratmeter Lagerfläche zur Verfügung stehen. Weitere 2.000 Quadratmeter können in Kürze hinzukommen.

Das Erfolgsrezept: Unverzichtbarer Partner werden

„Wir haben dringend nach einer Fläche gesucht, denn viele unserer Kunden wollen sich von Lager und Zwischenlager befreien und uns zunehmend auch andere Arbeiten übertragen“, sagt Kutta. Die Zukunft liege darin, ein unverzichtbarer Wertschöpfungspartner für diejenigen zu werden, die sich auf ihr Kerngeschäft beschränken wollen. Ihnen will Acito einen Mehrwert bieten, „indem wir beraten, bearbeiten oder verpacken“. Die meiste Kundschaft aus Industrie und Handel befindet sich im Umkreis von rund 100 Kilometern, knapp ein Drittel kommt aus der Schweiz. Es finden sich Maschinen- und Ladenbau-, E-Commerce- oder Sportartikelanbieter darunter.

Das Unternehmen

  • Acito Logistics wurde im Herbst 2014 durch ein Management-Buy-out von Dietmar Kutta, Ralf Albrecht und Patric Galley gegründet und steht in der Nachfolge der Weiler Niederlassung von Transco Süd in Singen
  • Zu den drei geschäftsführenden Gesellschaftern stieß im Juli Francesco Grieco hinzu
  • Bei einem Umsatz von zehn Millionen Euro ist Acito weltweit tätig und bietet verstärkt Mehrwertleistungen an
  • Acito beschäftigt rund 50 Mitarbeiter und bildet Speditionskaufleute und Lagerfachkräfte aus
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