In-Time Transport hat zwei Lkw vom Typ Volvo FH 540kW Globetrotter in Betrieb genommen. Dabei wird es aber vorerst bleiben. Laut Geschäftsführerin Sylvia Gienow liegt das an der Politik.
In-Time Transport hat zwei E-Lkw in Betrieb genommen. Die beiden Sattelzugmaschinen vom Typ Volvo FH 540kW Globetrotter sind im Nahverkehr des inhabergeführten Logistikdienstleisters im Süden Hamburgs unterwegs. Eigentlich wollte In-Time-Geschäftsführerin Sylvia Gienow so weit möglich auf Elektromobilität umsteigen. Aufgrund der Rahmenbedingungen kommt der Umstieg jetzt allerdings erstmal ins Stocken.
Bei den Pkw hat In-Time bereits vorgelegt
Bei den firmeneigenen Pkw hat In-Time Transport bereits vorgelegt. Die Fahrzeuge sind bereits voll- oder teilelektrisch unterwegs. Im nächsten Schritt sollte die Lkw-Flotte, 50 Zugmaschinen an der Zahl, ebenfalls nach und nach folgen. Zwei Sattelzugmaschinen vom Typ Volvo FH 540kW Globetrotter des Lebensmittellogistikers sind aktuell für In-Time unterwegs. Weitere sollten eigentlich folgen.
Ohne Förderung sind E-Lkw bislang unwirtschaftlich
Vorangegangen war eine Machbarkeitsstudie, wie In-Time das gesamte Unternehmen so klimafreundlich und unabhängig wie möglich von externer Energie aufstellen kann. Im Moment kann In-Time von den pro Jahr mit einer PV-Anlage erzeugten 1,24 Millionen kWh nur rund 281.000 kWh direkt verwerten. Der größte Teil wird noch ins öffentliche Netz eingespeist. „Unser Ziel ist, unsere Fahrzeuge und Gebäude komplett mit Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage versorgen zu können. Dafür benötigen wir einen leistungsstarken Energiespeicher für das Aufladen über Nacht sowie ein Schnellladesystem für die Lkw. So schön und so sinnvoll das wäre – ohne ein klares Engagement der Regierung und verbindliche Förderzusagen sind solche Investitionen in Speicher- und Ladesysteme zurzeit nicht wirtschaftlich.“
Der E-Lkw in der Praxis bei In-Time Transport
Vor der Anschaffung der E-Lkw hatte ein In-Time-Fahrer den Volvo FH 540kW Globetrotter bereits getestet und war laut Gienow vom Fahrverhalten und der komfortablen Kabine begeistert. Zwar werden die Hersteller von E-Lkw durch den Wegfall der Förderungen wahrscheinlich die Preise senken. Dennoch seien E-Lkw zurzeit keine Alternative für die gesamte Flotte. Denn zu den Schwerpunktbranchen von In-Time zählen neben Gefahrstoffen auch Pharma und Lebensmittel. Temperaturgeführte Transporte sind hier keine Seltenheit. „Die aktive Kühlung und der Einsatz im Fernverkehr lassen sich mit den bisher erhältlichen E-Lkw nicht optimal abbilden“, erklärt Maja Kirchner, Leitung Fuhrpark & Disposition bei In-Time. „Deshalb beobachten wir sehr genau, welche anderen, nicht-fossilen Antriebe auf lange Sicht das Rennen machen werden.“