Der Discounter Lidl will seine Lkw-Logistik sicherer machen: Dazu gehören die Verpflichtung für Lkw-Abbiegeassistenten sowie Spiegeleinstellplätze und Eisfreigerüste an den Logistikzentren.
„Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer hat in der Lkw-Logistik von Lidl oberste Priorität“, schreibt das Handelsunternehmen aus Neckarsulm. Zu den geplanten Maßnahmen gehört die Einführung von Abbiegeassistenten für Lkw: „Als erster Lebensmitteleinzelhändler“ will das Unternehmen seine Spediteure verpflichten, neu zugelassene Lkw ab März 2020 nur noch mit Abbiegeassistenten einzusetzen, entweder standardmäßig oder nachgerüstet.
„Damit greifen wir der gesetzlichen Pflicht vor, ab 2024 nur noch Neufahrzeuge mit Abbiegeassistenten einzusetzen. Bei der Entscheidung, welcher Abbiegeassistent am besten geeignet ist, vertrauen wir der Erfahrung unserer Spediteure", sagt Tomasz Kuzma, Geschäftsleiter Logistik bei Lidl Deutschland.
Unternehmen beteiligt sich an Anschaffungskosten
Lidl werde sich mit einer freiwilligen Einmalzahlung bei der Anschaffung und dem Einbau des technischen Systems beteiligen. Damit erhöhe man den Anteil von aktuell rund zwölf Prozent der für Lidl fahrenden Lkw mit Abbiegeassistenten deutlich, zudem komme man dadurch der Verantwortung als Sicherheitspartner der "Aktion Abbiegeassistent" von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer nach, heißt es in einer Mitteilung.
Zudem will der Discounter an seinen 39 Logistikzentren Spiegeleinstellplätze erreichten lassen – mit richtig eingestellten Spiegeln lässt sich der Tote Winkel deutlich verkleinern. Eisfreigerüst sollen zudem helfen Lkw und Auflieger im Winter von Eis und Schnee zu befreien.
