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Bilanz 2013 Dachser wächst durch Auslandskäufe

Interview, Simon, Dachser, Rathmann, Grüne Logistik Foto: Dachser

Der Logistikdienstleister Dachser will sein internationales Engagement deutlich ausbauen. "Ich bin überzeugt, dass sich in der Logistik mit national ausgerichteten Transporten und Geschäftsmodellen kaum noch Erfolgsgeschichte schreiben lässt", sagte Firmenchef Bernhard Simon bei der Bilanzvorlage am Mittwoch in München.

Das Wachstum resultiere vornehmlich aus der zunehmenden internationalen Ausrichtung des Unternehmens. "Fast die Hälfte unserer Umsätze wird bereits außerhalb Deutschlands generiert", sagte Simon. Daher will er das Engagement im Ausland weiter vorantreiben.

Konkret steht im laufenden Jahr ein Ausbau der Aktivitäten in Großbritannien an. Rund 25 Millionen Euro investiert Dachser in den Neubau einer Niederlassung in Northampton östlich von Birmingham, Ende Mai soll die Anlage in Betrieb gehen. Ein weiterer Ausbau der Landverkehrs-Infrastruktur ist im laufenden Jahr ferner in Lyss in der Schweiz, in Mouscron und Willebroek in Belgien, in Göteborg in Schweden sowie in Reims in Frankreich geplant.

Konzentration auf profitable Geschäfte

Was die Wachstumsaussichten angeht, zeigt sich Dachser-Chef Simon jedoch vorsichtiger. Er rechnet weiterhin mit Steigerungen, aber nicht mehr im bisher angestrebten Korridor zwischen acht und zwölf Prozent. "Wir müssen unsere Wachstumserwartungen anpassen", erklärte er.  Für die weitere strategische Ausrichtung bedeute dies, dass sich Dachser stärker als in der Vergangenheit auf anspruchsvolle Distributions- und Logistikgeschäfte fokussieren will. "Wir behaupten ein auskömmliches Preisniveau, wir konzentrieren uns auf profitable Kunden und Geschäfte und betreiben ein solides Kostenmanagement", erläuterte Simon.

Zwar legte das Unternehmen im vergangenen Jahr überdurchschnittlich zu. Das war aber maßgeblich der Übernahme und Integration der Logistikdienstleister Azkar und Transunion auf der Iberischen Halbinsel geschuldet. Dadurch wuchs der Umsatz um 13,2 Prozent auf 4,99 Milliarden Euro, die Zahl der Sendungen um 37,5 Prozent auf 69,6 Millionen sowie die Zahl der Mitarbeiter um 3.250 auf 24.900. Zum Ergebnis macht Dachser keine Angaben.

Azkar und Transunion sind iberische Juwelen

Simon bekräftigte erneut, dass die Aktivitäten dieser Firmen ideal die von Dachser ergänzten. "Wir haben Juwelen gekauft", betonte der Enkel des Firmengründers. Azkar sei in einem schwierigen Markt organisch um fünf Prozent gewachsen. Das Unternehmen habe sich konsequent auf internationales Geschäft ausgerichtet und seine Exportverkehre ausgebaut.

Die europäischen Landverkehre als stärkste Sparte im Unternehmen legten infolge der Azkar-Übernahme voriges Jahr um 13,5 Prozent zu und erzielten einen Umsatz von 3,02 Milliarden Euro. Die Luft- und Seefrachtsparte wuchs dank Transunion um 7,7 Prozent auf einen Umsatz von 1,41 Milliarden Euro. Und die Lebensmittelsparte als dritte Säule steigerte ihre Erlöse um 8,2 Prozent auf 620 Millionen Euro, sie bewältigte das Wachstum komplett aus eigener Kraft.

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