SBB Cargo, die Frachtsparte der Schweizerischen Bundesbahnen hat im ersten Halbjahr 2015 einen Verlust von 25 Millionen Schweizer Franken (CHF) eingefahren (rund 23 Millionen Euro).
Im Vorjahreszeitraum habe man Unternehmensangaben zu Folge noch einen Gewinn von CHF 15 Millionen erzielt (rund 14 Millionen Euro). Dabei nahm das Konzernergebnis im selben Zeitraum um 34 Millionen auf CHF 92 Millionen zu (rund 84 Millionen Euro). Dies sei vor allem auf Immobilienverkäufe, leicht erhöhte Personenverkehrserträge sowie Spar- und Effizienzprogramme zurückzuführen.
Im Frachtbereich ging besonders das Transportvolumen zurück. Dieser Rückgang betraf laut SBB hauptsächlich den Einzelwagenladungsverkehr (minus fünf Prozent). Dagegen nahm die Verkehrsleistung im Speditionsgeschäft und in den Transitverkehren von SBB Cargo International zu. Allerdings seien dort die Margen niedriger. Einnahmen fielen international vor allem in Euro an, die Kosten jedoch in teuren Schweizer Franken. Entsprechend fiel auch das Ergebnis von SBB Cargo International wegen der Währungseffekte mit CHF -3,9 Millionen (-3,6 Millionen Euro) negativ aus (Vorjahr: CHF 1,1 Millionen, 1,0 Millionen Euro). Laut SBB haben sich die Anzeichen einer Deindustrialisierung in gewissen Branchen verstärkt. Dauerhaft wegfallende Transportvolumina seien zu befürchten bei gleichzeitig sinkenden Margen.