Postbetriebe haben sich das Thema Neuerung auf die Fahnen geschrieben. In den letzten zehn Jahren haben sie mehr als 3.000 Innovationen entwickelt. Das ist das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung Capgemini. Allerdings werde das Engagement der Post-Unternehmen in der Öffentlichkeit nicht ausreichend wahr genommen, besagt die Studie. Nur 25 Prozent der Innovationen der Branche entfallen auf neue Produkte oder Geschäftsmodelle. Im Fokus haben Postbetriebe vor allem Service- und Prozessoptimierungen (75 Prozent). Eine weitere Untersuchung von Capgeminie ergab, dass 61 Prozent der Innovationen des Postgewerbes in den Bereich der Supply Chain fallen. Und hier vor allem auf Sortierung, Transport und Auslieferung. Nur 27 Prozent der Neuerungen kommen dem Produktbereich zugute. Bei den großen Postdienstleistern stellte Capgemini allerdings fest, dass sie sich neben dem Geschäft mit Briefen und Paketen verstärkt den Bereichen Logistik und Finanzdienstleistung widmen. Die Einführung neuer Dienstleistungen und veränderter Geschäftsmodelle werde auch in Zukunft eine Herausforderung für Postbetriebe sein, erklärt Capgeminie. Das liege daran, dass es oft kein durchgängiges Management von der Idee bis zur Umsetzung gebe. Selten seien diese Prozesse im Vorstandsbereich angesiedelt. Allerdings gaben zumindest 38 Prozent der Befragten an, dass sie Teams für das Innovationsmanagement in ihren Innovationsabteilungen angesiedelt haben. Diese Teams seien aber nicht mit den Mitarbeitern verbunden, die neue Produkte lancieren, ergab die Studie. An der Studie „Innovation Management in the Postal Industry - the Key for Business Transformation“ nahmen 45 Postdienstleister in 28 Ländern weltweit teil.