Mercedes X-Klasse im Test Lastenträger mit Luxusambitionen

mercedes, benz, x-klasse, 2018, pick-up, x 250 d Foto: Thomas Kueppers 22 Bilder

Mercedes-Benz X-Klasse: Nissan liefert die technische Basis, Daimler macht mit großem Aufwand einen Mercedes draus. Was der X tatsächlich kann, muss er im Test beweisen.

Ein echter Mercedes will er sein, der neue X. Zumindest auf den ersten Blick ist das den Entwicklern tatsächlich auch gelungen. Die Front hat er sich von der SUV-Familie abgeschaut, Chromintarsien der höchstwertigen Ausstattungslinie Power erhöhen den Glamourfaktor. Und auch bei der X-Klasse darf eine sogenannte Bar über der Ladefläche nicht fehlen. Daimler spricht hier von einer Stylebar. Denn mehr als Optik kann der armdicke Bügel tatsächlich nicht, ist er doch nur an zwei Blechlein mit der Pritsche verschraubt. Unter dem Blech schlägt ein Nissan-Herz mit vier Zylindern samt Nissan-Automatikgetriebe. Beide verrichten ihre Arbeit unauffällig, könnten den Pick-up aber mit etwas mehr Biss antreiben. Dafür bleibt der Verbrauch des X 250d mit Allrad und Siebengangautomatik mit 8,5 Litern auf der Verbrauchsrunde voll im Rahmen und liegt nur knapp über der Werksangabe.

mercedes, benz, x-klasse, 2018, pick-up, x 250 d Foto: Thomas Küppers
Mercedes-Benz X-Klasse.

X-Klasse lässt sich fast wie ein Pkw dirigieren

Unterwegs profitiert der X vom Schraubenfeder-Layout der Nissan-Basis. Allerdings haben die Schwaben noch einmal kräftig an der Abstimmung gefeilt. Die Pick-up-typischen Ausmaße lässt die X-Klasse schnell vergessen. Lediglich in engeren Kurven macht sich das Kampfgewicht bemerkbar. Ansonsten lässt sich der X fast wie ein Pkw dirigieren. Im Innenraum setzt sich die Pkw-Anmutung größtenteils fort. Tacho, Lüftungsdüsen, Entertainmentsystem und Lenkrad – alles aus dem Pkw-Regal und – besonders vor dem Hintergrund, dass es sich bei der X-Klasse trotz allem um ein Nutzfahrzeug handelt – auch die Haptik stimmt. Systeme wie die 360-Grad-Kamera erleichtern den Alltag ungemein. Wo Licht ist, gibt es allerdings auch Schatten. Das beginnt bei den Ablagen im Innenraum, der nicht gerade wertigen Automatikkonsole und dem fehlenden Touchscreen. Die wenigen Fächer im direkten Zugriff des Fahrers sind schnell belegt. Und auch was die Assistenzsysteme angeht, müsste ein Mercedes mehr liefern. Wie beim Navara sind Abstandstempomat und Spurhalter weder für Geld noch gute Worte bestellbar. Gleichzeitig gefällt der Wagen mit netten Details wie der elektrisch öffnenden Luke in der Heckscheibe. Als Fotograf könnte man dort durchknipsen – theoretisch. Praktisch sorgt das Fensterchen für zugarme Frischluft.

Dieser Artikel stammt aus diesem Heft
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