Pick-ups: Das Segment der robusten Lastentiere wächst stetig – das gilt sowohl für die Neuzulassungen als auch für die Modellvielfalt.
Die Zulassungszahlen der Pick-ups sind im Aufwind. Im dritten Quartal des Jahres 2018 gehen laut den Erhebungen von Dataforce.de knapp 7.000 Fahrzeuge über die Ladentheke, also rund 750 Autos mehr als noch im Vorjahresquartal. Dabei will der Pick-up an sich nicht so recht auf den deutschen Markt passen.
Bullige Erscheinung, Allradantrieb, eine offene Ladefläche mit Platz für eine ganze Europalette und etwa eine Tonne Nutzlast – klingt zwar alles nicht schlecht, ist aber eigentlich nicht das Optimum für das enge und ordentlich asphaltierte Mitteleuropa. Dennoch wächst die Fangemeinde. Schließlich macht so ein Pick-up, ganz abhängig vom persönlichen Geschmack, einiges her. Nicht erst mit der chromglänzenden Mercedes-Benz X-Klasse ist das Segment in der Lifestyle-Nische angekommen. Fans unter Hüttenwirten, Landschaftsbauern und Baulöwen können den Kauf zudem mit Geländegängigkeit und der gut zugänglichen, abwaschbaren Ladefläche rechtfertigen. Ein nachgerüstetes Hardtop schützt die Ladung zusätzlich vor langen Fingern und widriger Witterung. Am Prädikat "Nutzfahrzeug" können also weder Überrollbügel noch Volllederausstattung rütteln. Und zumindest die Midsize-Klasse passt gerade noch so ins deutsche Parkraumkonzept. Als Basis für den größten Teil dieser Modelle haben sich in Deutschland klar die Big Five Nissan, Mitsubishi, Toyota, Ford und VW herauskristallisiert. Während die drei Letztgenannten ausschließlich mit ihren eigenen Modellen Hilux, Ranger und Amarok antreten, versorgt vor allem Nissan getreu bisherigen Kooperationen insgesamt drei Marken mit der technischen Basis: Der Nissan Navara leiht seine Technik aktuell dem Renault Alaskan und der Mercedes-Benz X-Klasse. Fiat wiederum hat Mitsubishis Midsize-Pick-up L200 als praktisch baugleichen Fullback europäisiert.