Fiat Fullback im Test Japanische Technik mit Fiat-Emblem

Fiat Fullback 4x4 Foto: Thomas Kueppers 14 Bilder

Fiat Fullback: Aus dem Mitsubishi L200 wird mit ein ganz klein wenig Make-up ein waschechter Italiener mit zierlich-sportlicher Optik. Nur die japanische Technik ist nicht mehr so taufrisch.

Gegenüber Kalibern wie Ford Ranger oder VW Amarok wirkt der Fiat Fullback beinahe zierlich. Das liegt weniger an den absoluten Ausmaßen als vielmehr am eher fließenden Design des italienischen Japaners, obwohl die Cross-Variante das Raubein heraushängen lässt. Mit schwarzen Felgen, schwarzen Radhäusern und dunklem Bügel mimt der Fullback den Bad Boy und wirkt zumindest wesentlich bulliger als der normale Fullback mit Doppelkabine.

Fiat Fullback 4x4 Foto: Thomas Küppers
Fiat Fullback Cross.

Fullback liegt straff auf der Straße

Vor allem im Innenraum merkt man ihm aber sein Alter an. Das Navi tut zwar, was es soll, der Touchscreen verlangt aber etwas Nachdruck und die Menüführung ist fummelig. Dafür passt die Verarbeitung. Auch an Details bemerkt man, dass sich die Ingenieure etwas gedacht haben: Statt eines einfachen Spindelwagenhebers ergänzt ein hydraulisches Pendant das Bordwerkzeug. Dazu ist der elektrische Fahrersitz bequem und bietet guten Seitenhalt. Der ist trotz des Gewichts und der Blattfedern an der Hinterachse tatsächlich nötig. Denn der Fullback liegt straff auf der Straße. Bei zu viel Enthusiasmus zeigen die Blattfedern dennoch ihr stuckeriges Gemüt. Der 2,4-Liter-Motor spricht gut an und macht das Beste aus den 181 Pferden. Dank 430 Nm kann er locker auch mit Vierzylinder mit der stärkeren Konkurrenz mithalten. Nur bei hohen Drehzahlen scheppert das Aggregat ein wenig. Umso erstaunlicher ist die Technik, mit der Fiat Motor und Achsen verbindet. Nur fünf Gänge sortiert die Wandlerautomatik. Das führt zu teils nicht ganz gelungenen Anschlüssen und gleichzeitig zu einem ordentlichen Mehrverbrauch. Schon in der Werksangabe bescheinigt Fiat der Automatikversion einen Aufschlag von 0,6 Litern. In der Praxis genügt aber auch das nicht. Statt der angegebenen 7,5 Liter Diesel zieht der Fullback auf der Verbrauchsrunde rund 9,2 Liter auf 100 Kilometer aus dem Tank. Das ist, bezogen aufs Segment, absolut gesehen nicht wenig und weicht zugleich um mehr als 20 Prozent von der Werksangabe ab. Dennoch schlägt sich der Fullback mit Abstrichen trotz seines Alters passabel. Bis zum Nachfolger dürfte es ohnehin nicht mehr lange dauern. Schließlich hat Technologiespender Mitsubishi gerade erst die neue Generation seines L200 präsentiert.

Dieser Artikel stammt aus diesem Heft
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