Fahrbericht VW Amarok Starkes Lifting

VW Amarok Foto: VW 9 Bilder

Volkswagen brezelt den Amarok auf. Der Pick-up bekommt das neue Nutzfahrzeug-Interieur samt online-fähigem Infotainment und er fährt künftig ausschließlich – sie lesen richtig – mit V6-Motoren.

Was bitte ist denn in VW gefahren? Da redet die ganze Autowelt von Downsizing und Volkswagen packt in seinen Amarok einen V6-Motor. Der bisherige Reihen-Vierzylinder fliegt aus dem Programm. Der schafft die Euro-6-Norm nicht und wird daher durch den Dreiliter-Diesel mit SCR-Kat und Adblue-Zusatz ersetzt. Der sorgt schon in Audi A6 und A7 für standesgemäßen Schub. Den V6 TDI gibt’s im Amarok mit 163, 204 und 224 PS. Der bisherige Top-Diesel brachte es mit vier Töpfen lediglich auf maximal 180 PS.

Zu einem soliden Laster passt der V6

Und warum übernimmt VW nicht einfach den Euro-6-konformen Zweiliter-Vierzylinder, der schon in T6 und diversen Pkw steckt? Ganz einfach: Weil für den Großteil der Pick-up-Fahrer – außer in Europa startet der Amarok in Südafrika, Südamerika und Australien – ein kleiner Vierzylinder im riesigen Pick-up schlichtweg nichts verloren hat.

Und seien wir mal ehrlich: Ein Pick-up muss auf der Baustelle schwer schleppen, unter Tage durch Schlamm robben und über Geröll oder dicke Baumstämme im Wald kraxeln. Er sollte also robust und solide sein. Da ist ein Sechszylinder, der aus drei Liter Hubraum seine Kraft locker aus dem Ärmel schüttelt, wesentlich langlebiger als ein aufgeblasener Vierzylinder, der ständig an der Leistungsgrenze schuftet.

Mehr Kraft und dennoch sparsamer

Umweltbewusste werden nun den Finger heben und nach dem Verbrauch rufen. Wir können entwarnen. Die genauen Verbrauchszahlen hat VW noch nicht vorgelegt. Nur so viel wurde verraten: Gegenüber dem alten 180-PS-Aggregat liegt die nun um 44 PS stärkere und Top-Version Aventura mit 7,6 Litern im Schnitt nur 0,3 Liter drüber, was einem CO2-Wert von 199 g entspricht. Die Einstiegsmotorisierung dürfte demnach sogar sparsamer sein als der bisherige Vierzylinder.

Damit hat der V6 im Amarok die Pflicht erfüllt, folgt die Kür: Mit bis zu 550 Nm bringt der Dreiliter-Diesel ein um 130 Nm stärkeres Drehmoment mit, das er zudem früher abruft. Druckvoll und mit sonorer Stimme spurtet der Amarok los. Zackig schaltet derweil die Achtgang-Automatik die Gänge hoch und runter. Was soll man sagen. Klangbild und Kraft passen einfach zum wuchtigen Pick-up.

Mit mehr Muckis in den Beinen darf der Amarok jetzt bis zu 3,5 Tonnen ziehen, also 500 Kilo mehr. Für den harten Offroad-Einsatz ist er dank zuschaltbarem Allrad oder permanentem Vierradantrieb gerüstet. Nur 940 Euro kostet der V6 mehr als der frühere Vierzylinder (3.0 TDI mit 163 PS ab 25.720 Euro netto). Damit nimmt VW auch den letzten V6-Spaßbremsen den Wind aus den Segeln.

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