Mit der XXL-Kabine hat MAN schon vor vielen Jahren den maximalen Fahrer-Lebensraum verwirklicht. Die großzügig bemessene Hütte glänzt nun auch mit neuer Einrichtung.
Die Lkw-Sparte von MAN hat in Deutschland einen blitzsauberen Start ins Jahr 2018 hingelegt. Im ersten Halbjahr kletterte der Marktanteil ab sechs Tonnen Gesamtgewicht auf einen historischen Höchstwert von 29,8 Prozent, was sich auch in der schweren Klasse widerspiegelt. Bei Sattelzugmaschinen bezeichnen sich die Münchener mit 27,7 Prozent Marktanteil inzwischen gar als Marktführer. Dabei spielt es den Vertriebsleuten prima in die Karten, dass die Schweren deutlich aufgefrischt ins neue Modelljahr gestartet sind: Seit Anfang 2018 werden die langen Fahrerhäuser der TGS- und TGX-Baureihen mit neuen Inneneinrichtungen ausgeliefert. Als erster entsprechender Vertreter ging ein TGX 18.500 über den Testparcours: mit stärkstem 12,4-Liter-Motor und größtem Fahrerhaus im XXL-Format.
Dinge haben sich zum Besseren verändert
Schnell wird beim Check klar: Wo MAN Hand angelegt hat, da haben sich die Dinge auch zum Besseren verändert. Beispielsweise sitzt die Heizungs- und Klimaregelung jetzt einen Tick höher, ausgestattet zudem mit besser lesbarem Display. Ebenso ist das gesamte zentrale Schalterfeld griffgünstiger zum Fahrer hin ausgerichtet. Die Instrumente präsentieren sich wie gewohnt im Großformat, blendfrei lesbar und mit klassischen Uhren für Drehzahl und Geschwindigkeit. An Größe zugelegt hat das zentrale Display, das nun vier Zoll misst, einen deutlicheren farbigen Kontrast bietet und das Tempo auch digital anzeigt – eine kleine, aber feine Verbesserung. Deutlich verschlankt präsentiert sich die Bodenkonsole rechts vom Fahrersitz, auf der nur noch der Federspeicherhebel seinen Platz hat. Dagegen führt der Griff zum Wählschalter des automatisierten Tipmatic-Getriebes endlich nach vorne in die Armatur. Jene Tipmatic basiert bei den Straßen-Sattelzugmaschinen mit 12,4-Liter-Motor auf dem Zwölfganggetriebe Scania Opticruise mit zwei Kriechgängen, was MAN in der Ganganzeige von 1 bis 14 durchzählt – gewöhnungsbedürftig, aber sei’s drum (bei MAN ist dabei übrigens vom "Konzern-Getriebe" die Rede, im Gegensatz zu den Alternativen von ZF). Die Software schneidern die Münchener selbst, was sich durchaus in der einen oder anderen Eigenart zeigt. So scheut sich die Elektronik zum Beispiel nicht, vor langen Anstiegen auch mal einen ganzen Gang zu schalten – angesichts von satten 2.500 Nm Drehmoment erstaunlich. Überhaupt bleibt bei der Schaltstrategie trotz langer Achse (2,53 : 1) das Tempo nicht auf der Strecke, womit insbesondere die eingefahrenen 83,3 km/h auf den schweren Streckenabschnitten über dem Klassendurchschnitt liegen.
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