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Trotz Krieg und Produktionsstörungen Waberer’s erzielt Rekordergebnis

Foto: Thomas Küppers

Der ungarische Großflottenbetreiber Waberer’s hat die Turbulenzen hinter sich gebracht. Er meldet für 2022 ein Rekordergebnis. Was beim Höhenflug geholfen hat.

Rote Zahlen adieu: Der ungarische Großflottenbetreiber hat sich weiter stabilisiert und weist für 2022 gar ein Rekordergebnis aus. Das operative Ergebnis (Ebit) von 33,3 Millionen Euro ist nach Firmenangaben das höchste seit dem Börsengang vor sechs Jahren. Zugrunde liegt ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Umsätze kletterten um 14 Prozent auf 657,9 Millionen Euro.

Waberer's-Fuhrpark deutlich geschrumpft

Beide operativen Sparten trugen zum Wachstum bei: Im Internationalen Transport Segment (ITS), in dem die europäischen Landverkehre gebündelt sind, stiegen die Erlöse um 23 Prozent auf 425,5 Millionen Euro, in der Sparte Regionale Kontraktlogistik (RCL), die im Wesentlichen Lageraktivitäten in Ungarn umfasst, um neun Prozent auf 195,9 Millionen Euro. Beide Sparten gemeinsam hatten 2022 insgesamt 2.775 Lkw im Einsatz, das Gros ist mit 2.013 im internationalen Verkehr unterwegs. Damit ist der Fuhrpark im Rahmen der Restrukturierung in den vergangenen Jahren deutlich geschrumpft, vor drei Jahren waren es noch etwa 1.500 Einheiten mehr. Die Zahl der eingesetzten Fahrer belief sich 2022 auf 3.464, wovon 2.595 auf internationalen Relationen zum Einsatz kamen.

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Die Fahrer haben Waberer’s 2022 auch besonders beschäftigt. Es galt, die Fahrerschaft zahlenmäßig stabil zu halten, denn wie der Vorstandsvorsitzende Zsolt Barna erklärt, ist infolge des Ukraine-Kriegs eine signifikante Zahl an Fahrern mit ukrainischem Ursprung heimgekehrt, um ihre Familien und ihr Land zu beschützen.

Weitere Erschwernisse für das Unternehmen im vergangenen Jahr waren Störungen in der Lieferkette: „Einige unserer Kunden sahen sich gezwungen, ihre Produktionsprozesse zu unterbrechen“, erläutert der CEO, etwa wenn sie bis dato mit russischen Zulieferern zusammengearbeitet hatten. Zusätzlich habe die Inflation die Geschäfte erschwert. „Das alles hat uns mit Blick auf unsere operativen Kosten und Löhne unter hohen Druck gesetzt“, sagt Barna. Am Ende sei es gelungen, all diese Einflüsse erfolgreich zu managen. Beim Höhenflug 2022 geholfen habe eine steigende Nachfrage nach Logistikservices sowie die Strategie von Waberer’s, sich noch stärker auf Schlüsselkunden zu konzentrieren. Für 2023 rechnet Waberer’s mit einem leichten Umsatzanstieg und einem Ergebnis auf dem Niveau von 2022.

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