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Transport Logistic Streiks trüben die Freude

AlexanAlexander Dobrindt (Transport logistic) Foto: KH Augustin

Die Transport Logistic sendet bis zum heutigen Freitag wichtige Impulse für die Branche aus. Getrübt wird die von München ausgehende Aufbruchstimmung jedoch durch den seit Wochenbeginn anhaltenden Lokführerstreik.

Die Logistik bringt neue Technologien hervor, sie vereinfacht die Prozesse und sie ermöglicht erfolgreiches Wachstum in einer arbeitsteiligen, internationalen Wirtschaft. Davon können sich auch die Besucher der Fachmesse Transport Logistic in München überzeugen, die an diesem Freitag nach vier Tagen endet.

Einer der ersten Besucher war Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Nach einem Rundgang durch ausgewählte Stände brachte er seine Überwältigung zum Ausdruck. "Es ist enorm, was hier mit Blick auf Modernität, Zukunftstechnologien und hinsichtlich der Vorbereitungen auf eine Gesellschaft 4.0 geleistet wird", sagte er zur Eröffnunung der weltgrößten Leistungsschau rund um Mobilität, Güterverkehr und Logistik am Dienstag.

2.050 Aussteller sind in München dabei

Rund 2.050 Aussteller sind in München dabei, was ein leichtes Plus gegenüber der vergangenen Messe-Auflage vor zwei Jahren bedeute, sagte der neue Geschäftsführer der Messe München, Stefan Rummel. 48 Prozent der Firmen kämen aus dem Ausland. "Damit ist die Messe noch einen Tick internationaler." Als eines der großen Messethemen machte Dr. Michael Kerkloh, Chef des Münchener Flughafens und Vorsitzender des Transport-Logistic-Fachbeirats, die Digitalisierung aus. "Die Vernetzung lässt sich nicht zurückdrehen, Aufgabe der Logistik ist es, entsprechende Impulse zu setzen", sagte er. Für Logistikunternehmen zahlt sich dieser Aufwand seiner Ansicht nach aus. "Effiziente Prozesse sind am Ende auch nachhaltige Prozesse", sagte er.

"Die Verhältnismäßigkeit wahren"

Doch die Wirkung der besten Prozesse verpufft, wenn nicht vorhersehbare Störungen eintreten - aktuell ausgelöst durch den Lokführerstreik der Gewerkschaft GDL. Wenig verständnisvoll äußerte sich auch Minister Dobrindt zu dem seit Montag im Güterverkehr beziehungsweise Dienstag im Personenverkehr laufenden Arbeitskampf. "Es ist zu hoffen, dass der Streik bald vorbei ist und die Beteiligten die Verhältnismäßigkeit wahren", betonte er.

Gleichzeitig machte Dobrindt deutlich, dass er von der Gewerkschaft erwarte, über das Angebot der Bahn auch zu verhandeln. GDL-Chef Claus Weselsky hält den Streik jedoch für verhältnismäßig, wie er in der ARD sagte. "Was wir machen, ist zulässig und hat nichts mit Kopf gegen die Wand zu tun", erklärte er.

Bis zu einer halben Milliarde Euro Schaden durch Streik erwartet

Die Deutsche Wirtschaft befürchtet durch den Streik Schäden von bis zu einer halben Milliarde Euro. Transport Logistic-Beiratschef Kerkloh hält diese Zahl nicht für aus der Luft gegriffen. Der Realfall Aschewolke habe vor einigen Jahren gezeigt, was passiere, wenn die Logistikabläufe über Tage hinweg gestört werden und Produktionsstätten still stehen.

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