Bei den Tarifverhandlungen in der Speditionsbranche erzielten Arbeitgeber und Gewerkschaft bislang noch keine Einigung. Verdi kündigt für Baden-Württemberg erste Warnstreiks an.
Bei den Tarifverhandlungen für Württemberg und Nordbaden haben sich die im Arbeitgeberverband Spedition und Logistik Baden-Württemberg (AVSL) organisierten Spediteure und die Gewerkschaft Verdi bslang noch nicht geeinigt.
13 Prozent mehr Entgelt gefordert
Verdi fordert, die Entgelte um 13 Prozent und die Ausbildungsvergütung um monatlich 200 Euro pro Ausbildungsjahr zu erhöhen. Darüber hinaus soll eine weitere Stufe bei der Betriebszugehörigkeitszulage für die gewerblichen Beschäftigten eingeführt werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen.
Weniger Wirtschaftswachstum und Inflation
Die Arbeitgeber boten bislang nach eigenen Angaben zunächst 5,3 Prozent und in der zweiten Tarifrunde 6,8 Prozent mehr Entgelt. Der Verband AVSL bezeichnet die Forderungen von Verdi als überzogen, vor allem wegen eines prognostizierten geringeren Wirtschaftswachstums und einer sinkenden Inflation.
Warnstreiks angekündigt
Andreas Henze, Verdi-Verhandlungsführer erklärt hingegen, das Angebot der Arbeitgeber lasse den „großen Nachholbedarf der Beschäftigten erneut unberücksichtigt“ und „jegliche Wertschätzung“ vermissen. Zugleich kündigt Verdi für Baden-Württemberg punktuelle Warnstreiks an. Die dritte Tarifrunde findet am 17. April in Nürtingen statt.