Flotten-Experte Andreas Lüer von Bauking erklärt im Gespräch mit trans aktuell die richtige Spiegeleinstellung.
Lüer: Spiegel verstellen sich oft in der Waschanlage oder wenn in der Werkstatt etwas gemacht werden muss. Häufig kommt es auch vor, dass bei einem Fahrerwechsel keine individuelle Einstellung der Spiegel erfolgt.
Weil das Verstellen vielen Fahrern zu aufwendig ist: Sie müssen zwischen Fahrer- und Beifahrersitz hin und her klettern, für den vorderen Spiegel braucht man sogar eine Leiter. Solange Spiegel nicht elektrisch verstellbar sind, ist das für die Fahrer zu umständlich. Außerdem fehlt ihnen beim Einstellen der Bezugspunkt – so kommt es, dass der Rampenspiegel oft viel zu nah auf die Flanke des Lkw gestellt wird, so dass Radfahrer, die ein bis zwei Meter Abstand zum Fahrzeug haben, nicht gesehen werden.
Die am Markt befindlichen Kamerasysteme und Abbiegeassistenten sind technisch sehr gut, lösen aber das Grundproblem auch nicht: Wenn es piept und der Fahrer aufgrund falsch eingestellter Spiegel nichts Außergewöhnliches sieht, ist es etwas ganz Menschliches, dass er eine Fehlfunktion vermutet und dennoch losfährt.
Die BG Verkehr hat eine Plane entwickelt, die bei der Spiegeleinstellung hilft?Mittels der Plane und der darauf markierten Abschnitte lässt sich jeder Spiegel genau einstellen. Wenn man außen einen Helfer hat, ist das sogar in zwei Minuten passiert. Die Plane ist flexibel und lässt sich einfach im Fahrzeug mitnehmen. Alle Nachteile von festen Spiegeleinstellplätzen sind behoben. Sie dient der Sicherheit und entlastet Fahrer, Fuhrparkleiter und Geschäftsführung auch bei vielen kritischen persönlichen Haftungsfragen.