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Schenker greift zum Joystick So geht Hoflogistik mit Fernride

E-Wiesel von Kamag mit Frenride-Technik auf dem Hof von DB Schenker. Foto: Fernride/Peter Musch 5 Bilder

Auf dem Weg zum vollautonomen Transport: Pilotprojekt von DB Schenker, Kamag und Fernride testet fahrerlose Hoflogistik.

Der elektrisch betriebene Wechselbrücken-Hubwagen „Kamag E-Wiesel“ fährt wie von selbst über den Speditionshof von DB Schenker in Nürnberg. Möglich macht das eine Technologie von Fernride, die das Münchner Start-up als Teleoperation bezeichnet. Dabei kombiniert das Unternehmen die Effizienz- und Sicherheitsvorteile autonomer Fahrzeuge mit den Fähigkeiten menschlicher Teleoperatoren.

Auf dem Weg zum vollautonomen Transport

Diese sogenannten Teleoperatoren sitzen vor einer Reihe an Monitoren, um die Fahrzeuge wie bei einem Higtech-Computerspiel immer dann fernzusteuern, wenn dies vonnöten ist. Damit das auch immer präzise und fehlerlos funktioniert, setzen die Spezialisten von Fernride auf spezielle sichere Datenleitungen, die Ultra-Reliable and Low-Latency Communication (uRLLC).

Fernride rüstet Kamag E-Wiesel um

Damit das funktioniert, haben die Projektpartner einen Kamag E-Wiesel mit Fernrides Hard- und Software umgerüstet. Der Prototyp erhielt ein speziell auf das Umsetzen von Wechselbrücken ausgelegtes Sensor- und Kamera-Kit. Zusätzlich wurde das Fahrzeug mit Fernrides sogenannten Teleoperations-Stack ausgestattet und mit der Fahrzeugsteuerung über eine definierte Schnittstelle vernetzt. Mittels der speziellen Datenleitung ist es möglich, über das LTE-Netz Kamerabilder der Fahrzeugumgebung in Echtzeit an Fernrides Teleoperations-Plattform zu übertragen. Der dortige Mitarbeiter wiederum kann dank Gaspedal, Bremse, Lenkrad und Joystick gezielte Befehle in Echtzeit an das Fahrzeug senden.

Erster Schritt zu mehr Automatisierung

„Teleoperation ist ein erster Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel der sukzessiv höheren Automatisierung unserer Yards. Wir können uns sehr gut vorstellen, dass die Technologie ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie werden wird“, erklärt Christoph Herchenhein, Head of Terminal Handling Europe bei DB Schenker. Denn Stand heute seien vollautonome Fahrzeuge zu weit von der Serienreife entfernt, um sich rentabel in Betriebsabläufe zu integrieren. „Gemeinsam mit DB Schenker und Kamag haben wir gezeigt, dass unsere Teleoperations-Plattform fahrerlos und unter Realbedingungen Wechselbrücken umsetzen kann“, sagt Hendrik Kramer, Mitgründer und CEO von Fernride. Er sieht Kunden wie DB Schenker jedenfalls in einer „hervorragenden Ausgangsposition im hoch umkämpften Markt für autonome Logistik“.

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