DAF Trucks Frankfurt Service direkt vom Lkw-Hersteller

WA 02/23 - Porträt DAF Trucks Frankfurt Foto: Knut Zimmer 10 Bilder

DAF Trucks Frankfurt ist für aktuelle und zukünftige Herausforderungen gerüstet. Auch für die Elektromobilität sind die Weichen gestellt.

"Das Service-Netz von DAF-Trucks besteht vorwiegend aus zertifizierten Partnerbetrieben" erklärt Ole Jacobs, Geschäftsführer von DAF Trucks Frankfurt. Der Standort in Frankfurt unterscheide sich jedoch darin, dass dieser direkt an den Nfz-Konzern angegliedert ist. Zum Leistungsspektrum gehört der Vertrieb von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen. Dazu kommen die Vermietung, das Werkstattgeschäft und der Verkauf von Ersatzteilen. Entsprechend ist DAF Trucks Frankfurt auch Standort für die Ersatzteil-Zweitmarke TRP. "Wir haben über TRP, deren Ersatzteile auch kompatibel mit anderen Herstellern sind, Zugriff auf die Fahrzeugdaten von Fremdfabrikaten. Entsprechend ist unser Service auch Marken übergreifend und Kunden mit gemischten Fuhrparks sind bei uns herzlich willkommen", erläutert Jacobs die Vorzüge, zeitgleich Ersatzteilhändler zu sein. Hier verfügt der Standort über ein Lager mit einem Warenwertbestand von mehr als 2,3 Millionen Euro – darunter Originalteile von DAF und Paccar, nebst Ersatzteilen von TRP.

Marken übergreifender Service auch für Trailer

Auch Trailer werden bei DAF Trucks Frankfurt instandgesetzt. Speziell die seit zwei Jahren zur DAF Trucks Frankfurt gehörende Dependance in Darmstadt-Dieburg ist als zertifizierter Partner von Schmitz Cargobull hierfür entsprechend aufgestellt. Doch auch bei den Anhängern und Aufbauten arbeite der Servicebetrieb Marken übergreifend. Entsprechend machen Lkw 95 Prozent der Werkstattauslastung aus, darunter Baustellentransporteure, der Fuhrpark des Frankfurter Flughafens und sehr viele Einzelkunden. Die restlichen fünf Prozent Umsatz generiert DAF Trucks Frankfurt mit den Stadtbetrieben Gießen und Frankfurt, die ihre Busse dem ebenfalls zertifizierten Bus-Standort anvertrauen.

Das Thema zeitwertgerechte Instandsetzung ist für die Kunden des Standorts Frankfurt dabei durchaus wichtig. Interessant wird dieser Ansatz nach Angaben von Jacobs bei Fahrzeugen, die mehr als fünf Jahre alt sind und eine entsprechend hohe Kilometerleistung absolviert haben. "Ich schaue hierbei besonders auf Baufahrzeuge, die mit einem teuren Aufbau unterwegs sind. Ein solcher Drei- oder Vierachser läuft im Schnitt einfach länger als eine Zugmaschine." Ein wichtiger Service mit Wachstumspotenzial sei für DAF Trucks Frankfurt die vorausschauende Wartung. "Wir treiben diesen Bereich sukzessive voran", berichtet Jacobs, besonders für Fahrzeuge, die sich aufgrund der Nutzungsdauer außerhalb des Garantiebereichs bewegen. DAF Trucks biete in diesem Zusammenhang auch den Q-Service an, eine wartungsbegleitende Inspektion aller verschleißanfälliger Artikel. "Hierbei wird zum Beispiel der Turbolader überprüft oder der Servicetechniker sieht sich etwa die Radlager an. Nach dieser Inspektion geben wir unseren Kunden eine Handelsempfehlung", sagt Jacobs.

Standzeiten proaktiv reduzieren

"Indem wir dem Kunden sagen, dass ein bestimmtes Teil zwar aktuell noch intakt, aber im Zeitraum bis zur nächsten Inspektion ausfallen kann, reduzieren wir die Ausfall- respektive Standzeiten", ergänzt Kai Rohden, Regional Sales Director Central Europe, DAF TRP. Dieses Thema werde vor allem für Bestandsfahrzeuge immer wichtiger, die trotz ihres hohen Einsatzalters immer noch an der Grenze zur Vollauslastung fahren. Auch der Einsatzzweck dieser Fahrzeuge sei für die vorausschauende Wartung relevant. "Wir haben in Frankfurt zum Beispiel einen Getränketransporteur, der für Coca-Cola fährt. Für den gelten feste Anlieferungszeitfenster. Kommt er zu spät, drohen ihm empfindliche Strafzahlungen", berichtet Jacobs. Der Kunde weiß nach Angaben von Rohden zudem inzwischen um die Kostendifferenz zwischen einer geplanten und einer ungeplanten Instandsetzung. "Jeder weiß, dass man zum Beispiel in Frankreich besser nicht liegen bleiben sollte, da dort die Fahrzeuge auf der Autobahn nicht repariert werden dürfen. Ergo müssen diese Fahrzeuge abgeschleppt werden. So ist er zusätzlich schnell bei mehreren tausend Euro, die er sich hätte sparen können", erklärt der Aftermarket-Fachmann.

Bereit für die Elektromobilität

Auch die Elektromobilität hat bei DAF Trucks Frankfurt Einzug gehalten. "Wir sind der erste zertifizierte DAF-Elektropartner Deutschland, entsprechend haben wir hier auch ein Vorführfahrzeug", berichtet der Niederlassungsleiter. Die Nachfrage sei aktuell noch zurückhaltend. Das ändere sich jedoch, wenn DAF Frankfurt proaktiv auf Kunden zukomme. "Nach der ersten Testfahrt sind die Kunden konsequent positiv überrascht", berichtet Jacobs. "Sobald das Fahrzeug einmal zeigen konnte, was es kann, sind alle begeistert."

Was nach Ansicht von Rohden die Kunden aktuell noch von einer Anschaffung abhält, ist die Infrastruktur. "Wir laden immer noch nicht im Gigawatt-Bereich, weil wir immer noch nicht die passenden Geräte haben. Wir rechnen damit, dass Ende 2024 die ersten funktionellen Ladegeräte verfügbar sind", sagt der Aftermarket-Profi. Ein Laden über 360 kW-Ladesäulen sei bei DAF Trucks respektive Paccar aber schon möglich. "Das kann unser neues Fahrzeug ohne Weiteres", berichtet Rohden – und auch damit erreiche man bereits heute sehr kurze Ladestandzeiten. Für den Bereich Service und Wartung von E-Lkw ist man in Frankfurt bereits gerüstet. "Wir haben zwei zertifizierte Servicetechniker, die bis Level 2 an solchen Fahrzeugen arbeiten dürfen", erklärt Jacobs. Zu beachten sei dabei vor allem das Thema Eigensicherheit. "Unsere Techniker können das E-Fahrzeug spannungsfrei schalten (Level 1) und Serviceauftrage am Fahrzeug umsetzen (Level 2)", erläutert Jacobs die unterschiedlichen Ausbildungsniveaus. Auf Level drei werde schließlich die Batterie instandgesetzt. "Doch hier setzen wir auf unseren Lieferanten, da dieser auf die Batteriepacks eine Gewährleistung von sechs Jahren, respektive eine Million Ladezyklen gibt", berichtet Jacobs. Mittelfristig ist bei DAF Frankfurt jedoch angedacht, auch die Aufarbeitung der Batterien zu übernehmen. Entsprechend kann man davon ausgehen, dass der Leuchtturm-Standort Frankfurt seiner Sonderstellung innerhalb des DAF-Netzwerks auch in Zukunft gerecht wird.

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