Schwerlastspediteur Hermann Paule transportiert eine historische Güterzuglokomotive zum künftigen Märklineum in Göppingen.
Das Märklin-Museum in Göppingen stellt sich komplett neu auf – innen wie außen. Highlight des Umzugs war sicherlich die Ankunft einer über 100 Tonnen schweren Dampflok am vergangenen Mittwoch. Sie musste in den Innenhof des Märklin-Stammsitzes an der Stuttgarter Straße transportiert werden, um dort dem künftigen „Märklineum“ als Blickfang zu dienen. Diese Aufgabe übernahm Schwerlastspediteur Hermann Paule aus Stuttgart im Zusammenspiel mit Kran-Maurer aus Göppingen.
Die Lokomotive 44 1315 ist eine Dauerleihgabe der für ihren Güterbahnhof nebst großer Sammlung an historischen Lokomotiven und Waggons bekannten Stadt Kornwestheim. Das stählerne Ungetüm mit der Fabriknummer 2737 wurde im Jahre 1942 bei Krupp in Essen gefertigt und bis 1977 von der Deutschen Bundesbahn eingesetzt. Die letzten Jahre stand die Lok als Exponat beim Süddeutschen Eisenbahnmuseum in Heilbronn – bis der Ruf aus Göppingen ertönte.
Von der Schiene auf die Straße
Das größte Stück des Weges legte die 44 1315 ganz klassisch auf der Schiene zurück, wenn auch nicht aus eigener Kraft, sondern angeschoben von einer Diesellok. Auf die Schwerlastplattform von Paule wurde sie dann erst in Göppingen umgeladen. „Es war gar nicht so einfach, ein passendes Gleis zu finden, da die meisten Gleisanschlüsse zu Firmengeländen ja längst zurückgebaut sind“, berichtet Paule-Mitarbeiter Rainer Schmid. Die wenige Kilometer lange Strecke zur neuen Heimat der 44 1315 säumten dann zahlreiche Schaulustige und Eisenbahnfans. Bis das neue Märklineum öffnet, müssen sie sich aber noch gedulden – laut Märklin bis Anfang/Mitte 2019.
Das Märklineum
Auf einer Gesamtfläche von rund 3.000 Quadratmetern entsteht am Märklin-Stammsitz in Göppingen eine große Modelleisenbahnanlage samt Firmenmuseum, Verkaufsräumen und allem, was das Sammlerherz begehrt. Rund 11,3 Millionen Euro investiert der Traditionsmodellbauer nach eigener Angabe in seine neue Erlebniswelt.