Der europäische Markt für Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) ist wieder zurück auf Wachstumskurs.Das Sendungsvolumen beträgt fünf Milliarden und übertrifft leicht das Niveau von 2008. Der Internethandel innerhalb des B2C-Geschäfts hätte das Wachstum vorangetrieben.
Der europäische Markt für Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) ist wieder zurück auf Wachstumskurs. Dies geht aus einer Studie der Unternehmensberatung A. T. Kearney hervor, die in 13 Ländern die Lage der europäischen KEP-Branche untersucht hat. Demnach habe vor allem der Internethandel und Business-to-Consumer-Geschäft (B2C) dazu beigetragen, dass das Volumen der Sendungen 2010 im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent gestiegen ist und damit fünf Milliarden beträgt. Im Jahr 2008 waren es 4,8 Milliarden Sendungen. Der Umsatz 2010 von rund 42 Milliarden Euro liegt laut der Studie jedoch fünf Prozent unter dem Niveau von vor drei Jahren. Im Vergleich zu 2009 ist ein Umsatzplus von vier Prozent zu verzeichnen. Nach Einschätzung von A. T. Kearney könne bereits Anfang des Jahres 2012 die KEP-Branche auch das Umsatzniveau von 2008 wieder erreichen.
Aus der Studie geht hervor, dass der Internethandel vor allem innerhalb von Landesgrenzen stattfindet. Insbesondere die Business-to-Consumer-Sendungen (B2C), worunter auch die Electronic-Commerce-Sendungen fallen, hätten das Wachstum im Jahr 2010 vorangetrieben. Innerhalb Europas betrage der Anteil der B2C-Sendungen derzeit 43 Prozent des Gesamtvolumens. Auf internationaler Ebene sei zwar ein Wachstum von zwölf Prozent zu verzeichnen, der Anteil am Gesamtvolumen habe mit zehn Prozent eine geringere Bedeutung. Die KEP-Dienstleister seien aber weiterhin unter Druck, die starke Nachfrage nach preisgünstigeren Standardangeboten zu erfüllen. Viele Kunden hätten während des wirtschaftlichen Abschwungs von Express- auf kostengünstigere Standard-Sendungen umgestellt.
Die Studie prognostiziert außerdem, dass die steigenden Produktionskosten und Aufschläge für Kraftstoffe in den nächsten drei Jahren zum Preisanstieg von bis zu drei Prozent führen werde. Zwar würde dies eine Erhöhung des Umsatzes bedeuten. Die KEP-Branche werde aber nicht in der Lage sein, die Mehrkosten insgesamt an ihre Kunden weiterzugeben.