Nach dem Schienentunnel nun der Straßentunnel: Der Gotthard ist bis auf Weiteres für den Verkehr gesperrt. Die Gründe.
Wieder gibt es massive Einschränkungen für den alpenquerenden Güterverkehr durch die Schweiz. Nachdem der Güterverkehr auf der Schiene wieder durch eine der beiden Gotthard-Röhren rollt, trifft es nun den Straßengüterverkehr: Seit Sonntagnachmittag ist der knapp 17 Kilometer lange Gotthard-Straßentunnel für den Verkehr gesperrt. Das teilt das Schweizer Bundesamt für Straßen (Astra) mit. Ziel sei es, den Tunnel Ende dieser Woche wieder zu öffnen, erklärte das Amt am Montagabend.
Als Grund für die Sperrung nennt das Astra einen technischen Defekt. Nahe des Tunnelportals Nord hätten sich Betonteile gelöst und seien auf die Fahrbahn gefallen. „Nachdem entsprechende Meldungen bei der Kantonspolizei eingegangen sind, wurde der Tunnel umgehend in beide Fahrtrichtungen gesperrt“, heißt es. Menschen seien nicht verletzt worden. Eine erste Bestandsaufnahme zeige einen Riss in der Zwischendecke auf einer Länge von 25 Metern, teilt das Astra mit. Die Zwischendecke werde nun auf dieser Länge abgebrochen und ersetzt. Man arbeite mit Hochdruck an der Schadensbehebung. Ursache - so die Astra-Annahme - sind Spannungsumlagerungen im Gebirge.

Die Schweizer Behörden leiten den Verkehr großräumig über die San Bernardino-Route (A13) sowie über die Gotthard-Passstraße um. Lkw, die bereits die Schwerverkehrskontrollzentren Giornico und Ripshausen auf ihre Weiterfahrt warten, werden zurückgehalten.