Der Traditionshersteller MAN konnte seinen Absatz im ersten Halbjahr 2023 deutlich steigern. Woran das im Wesentlichen liegt.
Die Absatzzahlen des Traditionsherstellers MAN haben es – zumindest auf den ersten Blick – in sich: Im ersten Halbjahr liegt die Steigerungsrate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei sage und schreibe 61 Prozent. Gut 56.000 Lkw, Busse und Transporter rollten auf die Straße. Das große Plus aber wird bei genauerem Blick auf das Vorjahr doch etwas relativiert: Im ersten Halbjahr 2022 nämlich musste MAN wegen des Kriegs in der Ukraine die Produktion zeitweise komplett stoppen.
Der Umsatz ist mit sieben Milliarden Euro entsprechend ebenfalls deutlich gestiegen, um genau 41 Prozent. Die operative Rendite kletterte von 5,8 Prozent im ersten Quartal auf 7,7 Prozent im zweiten Quartal, insgesamt stehen 6,8 Prozent in den Büchern. In Euro entspricht das einem operativen Ergebnis von 476 Millionen. Die positive Entwicklung führt MAN zurück auf eine bessere Preisdurchsetzung bei Neu- und Gebrauchtfahrzeugen, verbesserte Margen im Service-Geschäft und Kosteneinsparungen beispielsweise durch die Neuausrichtung im Geschäftsbereich Bus. Negativ dagegen hätten die höheren Material- und Energiepreise und die höheren Personalkosten aufgrund von Lohnanpassungen wegen der hohen Inflation durchgeschlagen.
Für Finanzvorständin Inka Koljonen sind die Zahlen dennoch ein Grund zur Freude: "Nach einem guten ersten Quartal konnten wir nochmals zulegen und nähern uns den gesteckten Renditezielen weiter mit großen Schritten. Die Zahlen belegen: Wir sind gemeinsam dabei, den Tanker MAN zu drehen und wieder auf Erfolgskurs zu bringen."
