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Lkw-Maut Fahrleistungsindex 3/2024 BALM verzeichnet leichten Einbruch

Foto: Matthias Rathmann

Das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) veröffentlicht den Lkw-Maut-Fahrleistungsindex für März 2024. Demzufolge gibt es einen leichten Einbruch. Wie es um den Wirtschaftsstandort Deutschland aktuell bestellt ist.

Das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) veröffentlicht den Lkw-Fahrleistungsindex für März 2024. Der ist kalender- und saisonbereinigt leicht rückläufig. Was das für die Transport- und Logistikbranche und die Konjunktur insgesamt bedeutet.

BALM: Schlechter als im Vormonat und Vorjahr unterwegs

Die Fahrleistung mautpflichtiger Lkw mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen ist im März 2024 gegenüber Februar 2024 kalender- und saisonbereinigt um 1 Prozent gesunken. Wie das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) und das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilen, lag auch der kalenderbereinigte Lkw-Maut-Fahrleistungsindex 0,6Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats März 2023.

Lkw-Fahrleistung deutet auf rückläufige Konjunktur hin

Die Lkw-Fahrleistung auf Autobahnen gibt laut BALM frühe Hinweise zur aktuellen Konjunkturentwicklung in der Industrie. Denn wirtschaftliche Aktivitäten benötigt Verkehrsleistungen. Daher bestehe ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Lkw-Maut-Fahrleistungsindex und Indizes zur wirtschaftlichen Aktivität, insbesondere dem Produktionsindex im verarbeitenden Gewerbe. Der Lkw-Maut-Fahrleistungsindex liefert somit eine grobe Annäherung an die Entwicklung der Industrieproduktion. Da der Maut-Index etwa einen Monat früher verfügbar ist, gilt dieser als Frühindikator für die Konjunkturentwicklung. Eine Untergliederung nach Wirtschaftszweigen ist aber nicht möglich.

ifo-Institut sieht Standort Deutschland gefährdet

Das ifo-Institut hat bereits zu Jahresbeginn die Erwartungen fürs laufende Jahr heruntergeschraubt. Mit einer Erholung sei frühestens 2025 zu rechnen. Nun veröffentlichen die Wirtschaftsexperten des ifo-Instituts zusammen mit dem Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik eine Studie zur gegenwärtigen Standortattraktivität Deutschlands für Firmen aus dem eigenen Land. Dabei landet die Bundesrepublik gerade mal im Mittelfeld Europas. In Deutschland bewerten die einheimischen Befragten die Standortattraktivität mit 61,3 von 100 möglichen Punkten. Österreich erzielte 72,4 Punkte; die Schweiz sogar 72,6 Punkte. „Das ist kein besonders tolles Ergebnis für die deutsche Volkswirtschaft. Insbesondere meinen 78 Prozent der Befragten hierzulande, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland in den vergangenen zehn Jahren unattraktiver geworden ist. 48 Prozent erwarten sogar eine weitere Verschlechterung in den kommenden zehn Jahren“, berichtet die ifo-Forscherin Luisa Dörr.

Standort-Attraktivität: So schneiden andere Länder ab

Bei der Frage nach der gegenwärtigen Attraktivität kamen jedoch auch Großbritannien nur auf 58,3 und Irland auf 57,9 Punkte, Kanada immerhin auf 67,3 und die USA auf 74,7 Punkte. Frankreich erreichte 66,8 Punkte. Hinter Deutschland lagen Belgien mit 57,6 und Luxemburg mit 57,4 Punkten, ebenso wie Italien mit 50,7, Spanien mit 58,5 und Portugal mit 51,4 Punkten.

Ausländische Unternehmen bewerten noch negativer

Bei der Frage nach der Standortattraktivität für ausländische Unternehmen schnitten die Länder meistens schlechter ab. Deutschland erzielte dort 49,6 Punkte, Österreich 61,5. Die Schweiz wird mit 77,8 Punkten sogar attraktiver für ausländische Unternehmen bewertet als für die heimischen. Das gilt auch für Irland mit 76,2 Punkten, nicht aber für Großbritannien mit 38,6, Kanada mit 49,4 und die USA mit 63,7 Punkten. Laut Umfrageergebnissen sind auch Frankreich (56,1) und Belgien (52,4) für ausländische Firmen weniger attraktiv als für die eigenen. Luxemburg bildet die Ausnahme, da es mit 78,6 Punkten den ausländischen Firmen außergewöhnlich gute Bedingungen bereitet. Spanien landete bei einem Attraktivitäts-Score von 54,6, Italien nur bei 39,6. Portugal hingegen erzielte 61,2 Punkte, deutlich mehr als bei den heimischen Firmen.

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