Der Megatrailer feiert seinen 30. Geburtstag. In welchen Segmenten der Sattelauflieger seine Stärken ausspielt und wie ihn Krone im Lauf der Jahre optimiert hat.
Mega – ein größeres Lob kann einem die Jugend nicht zollen. Ist eine Sache mega, lässt sie keine Wünsche offen. So gesehen, müsste beim Megatrailer der Name eigentlich Programm sein. Ist er das ideale Transportfahrzeug? Für eine Branche ganz bestimmt: Die Automobilindustrie schwört auf den Megatrailer. Vor 30 Jahren hat das Volumenwunder seinen Siegeszug angetreten und aufgrund der höheren Effizienz wahrscheinlich Millionen von Fahrten überflüssig gemacht.
Beim Trailerhersteller Krone firmieren die Megatrailer als Mega Liner. Über die Jahre hinweg schwanke der Anteil dieser Fahrzeuge zwischen 10 und 15 Prozent aller bei Krone abgesetzten Pritschen-Sattelauflieger, sagt Geschäftsführer Dr. Frank Albers. „Die Fahrzeuge sind europaweit für die Automobilindustrie im Einsatz“, berichtet er. Es gibt davon auch Varianten für den Kombinierten Verkehr sowie mit einer 7.236 Millimeter langen Coilmulde für den Transport von Stahlrollen.
Wie viel Kubikmeter Volumen ein Megatrailer bietet
Die Vorzüge des Megatrailers haben sich herumgesprochen – auch außerhalb des Automotive-Segments: Der Megatrailer fasst 96 Gitterboxen, ein Drittel mehr als ein Standardtrailer, weil sich die Ladungsträger dreifach und nicht nur zweifach stapeln lassen. Auch Stückgut-Spediteure finden am Mega zunehmend Gefallen – so etwa das Logistikunternehmen Dachser, das seine Standard-Trailer schrittweise gegen Volumenfahrzeuge austauscht: Ein Megatrailer bietet mit Doppelstock-Beladung Platz für 67 Europaletten. Damit reicht er laut Dachser fast an einen Gliederzug heran, der nur fünf Stellplätze mehr bietet, aber für Fahrer komplizierter im Handling ist. Meist wird beim Volumen des Megatrailers die Zahl 100 genannt. Krone-Mann Albers sagt, dass der Mega Liner sogar auf 108 Kubikmeter Volumen komme.
Damit Automobil- oder Stückgut-Spediteure ihre Güter im Megatrailer so komfortabel auf die Reise schicken konnten, war vor 30 Jahren eine beträchtliche Ingenieursarbeit erforderlich. Krone-Geschäftsführer Uwe Sasse erinnert sich noch gut daran: Treibende Kraft war das niederländische Unternehmen Ewals Cargo Care. Es war unter anderem in Großbritannien für die Automobilindustrie tätig und dessen Chefs davon überzeugt, dass sich die Automotive-Transportboxen mit einem maßgeschneiderten Auflieger noch effizienter abwickeln lassen würden. Also wandte man sich mit der Anfrage an Krone und den damaligen Entwicklungsleiter Heinz Evers.
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