Die Kooperation zwischen der Schweizer Wasserstoffinitiative Hydrospider und dem koreanischen Fahrzeughersteller Hyundai bringt die ersten serienmäßig eingesetzten Brennstoffzellen-Lkw auf die Straße.
Zum Jahreswechsel 2020 soll es so weit sein: Worüber die deutsche Fahrzeugindustrie teilweise seit über 40 Jahren redet, wird dann in der Schweiz durch das engagierte Zusammenspiel einer Wasserstoffinitiative mit dem südkoreanischen Industriekonzern Hyundai Realität. Die ersten von 50 für das laufende Jahr geplanten Hyundai-Schwer-Lkw werden mit flüsterleisem Brennstoffzellen-Antrieb und „null Emissionen“ über Schweizer Straßen ausrollen. Das Erfolgsrezept der europäisch-asiatischen Liaison: nicht nur reden, sondern machen! Treibende Kraft hinter dem vielversprechenden Einstieg in die kommerzielle Nutzung der Brennstoffzellentechnik im Lastwagen ist Rolf Huber. Als Vorstandschef der Firma H2 Energy arbeitet der ehemalige Unternehmensberater bereits seit über zehn Jahren an unterschiedlichen Ansätzen zum emissionsfreien Antrieb.
Wasserstoff wird derzeit mittels fossiler Energie erzeugt
Im Rahmen der Recherche zur praxistauglichen Einführung eines mit Wasserstoff betriebenen Nutzfahrzeugs hat der studierte Ingenieur Huber nach eigenen Angaben bis zu zwanzig namhafte Nutzfahrzeughersteller konsultiert, ohne am Ende brauchbare Resultate mit in die Schweiz bringen zu können. Dem Wasserstoff-Fan ging es dabei nicht ausschließlich um die Hardware. Bei seiner Suche nach dem richtigen Konzept hatte Huber nicht nur das Fahrzeug, sondern auch die Herstellung von Wasserstoff im Blick. Denn derzeit, so berichtet der engagierte Schweizer, würden 98 Prozent allen Wasserstoffs mithilfe fossiler Energiequellen produziert. Sprich: Durch Verbrennung von Gas, Kohle oder Öl wird Wasserdampf erzeugt, der elektrischen Strom erzeugt, der wiederum zur Elektrolyse des Wassers und Abspaltung des Wasserstoffs vom Sauerstoff genutzt wird. Der daraus folgende große Verlust an Wirkungsgraden ist folglich für die Nachhaltigkeit ein Schuss in den Ofen. Nachdem der Schweizer Lebensmittelgrossist Coop Interesse an der Abnahme von mindestens tausend emissionsfreien Lkw signalisiert hatte, gelang es Huber, die Interessen an grüner Wasserstoffproduktion und der Herstellung eines dafür tauglichen Nutzfahrzeugs zu bündeln.
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