Das US-Start-up Nikola will die Industrie mit Brennstoffzellentrucks revolutionieren – und wird dabei von Konzernen aus Europa unterstützt. Doch auch in Fernost hat man die H2-Technologie im Blick.
Vor 2.000 Gästen aus 49 Nationen hatte Trevor Milton, CEO der Nikola Motor Company, bereits im Frühjahr dieses Jahres seine drei Brennstoffzellentrucks präsentiert: die für die USA designten One (mit Sleeper) und Two (mit Day-Cab) und den Frontlenker Tre, der in Europa für Furore sorgen soll. Geht es nach Milton, werden schon bald über 2.000 Menschen im geplanten Lkw-Werk und dem Forschungs- und Entwicklungszentrum für Wasserstoff und Brennstoffzellen nahe der Firmenzentrale in Phoenix an seiner Vision des emissionsfreien Transports arbeiten.Über eine Milliarde US-Dollar habe man dafür in die Entwicklung investiert. Bis zu 50.000 Trucks sollen ab 2023 jährlich in den USA vom Band laufen können – und das CO2-neutral.
Vorteil der Brennstoffzelle ist das Gewicht
Neben Lkw mit Wasserstofftanks als Energiespeicher und Brennstoffzellen als Stromerzeuger stehen auch batterieelektrische Lastwagen mit 500 bis 1.000 kWh fassenden Akkupaketen auf dem Plan. Sie sieht der Nikola-CEO auf der Kurzstrecke mit einem Anteil am Absatz von circa 20 Prozent. Einer der Vorteile der Brennstoffzelle sei das Gewicht. Die H2-Trucks sind laut Milton 2,3 Tonnen leichter als die batterieelektrischen Lkw. Das Gewicht eines Brennstoffzellen-Two gibt er auf Nachfrage mit 6,8 bis 8,2 Tonnen an. Die Triebstränge der H2- und E-Trucks seien grundsätzlich aber identisch und schlügen die Diesel in Leistung und Drehmoment und bei den Total Costs of Ownership (TCO). Mit einem Leasingmodell, das die Kosten für den Lkw, den Service und den Kraftstoff inkludiert, will Nikola den Durchbruch schaffen und setzt damit auf ein ähnliches Modell wie die Hydrospider AG aus der Schweiz.
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