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Heinrich Doll im Gespräch Ausbau der Infrastruktur vorantreiben

Heinrich Doll, Geschäftsführender Gesellschafter von LTG Foto: Thomas Küppers

Dauerbrenner in der Transport- und Logistikbranche ist der Ausbau der Infrastruktur. Auch Heinrich Doll, Geschäftsführender Gesellschafter bei LTG in Garching, hängt das Thema hoch auf.

"Das Thema ist schwierig", sagt er auf der transport logistic im Interview mit trans aktuell-Redakteur Matthias Rathmann. Die Mittel aus der Mineralölsteuer oder der Maut würden nur teilweise für die Infrastruktur verwendet. Die Situation sei aber verheerend, mahnt der Spediteur an. Mit dem PPP-Modell sollte es aber seiner Ansicht nach möglich sein, den Ausbau der Infrastruktur voranzutreiben. Er werde sehr dafür plädieren, dieses Modell umzusetzen, fügt er an. 

Im Hinblick auf die vom Hochwasser überfluteten Gebiete gewinnt das Thema Instandhaltung zudem an Brisanz. Momentan bekommt auch Dolls Unternehmen die Auswirkungen des Hochwassers zu spüren. Touren nach Oberbayern seien eingestellt. "Es bringt nichts, wenn Lkw in überflutete Gebiete fahren und nicht weiterkommen", sagt Doll. Die Kunden hätten Verständnis, fügt er an. Bei einigen stünden die Betriebe unter Wasser, anderen wiederum fehlten die Mitarbeiter, da sie zuhause mit den Wassermassen kämpften. Dolls Betrieb im von den Überschwemmungen stark betroffenen Passau liege außerhalb der Gefahrenzone, erklärt er. 

Wohin führt der Weg bei Euro 6?

Wie sich die Mautabgaben im Hinblick auf Euro 6 entwickeln, wagt er nicht zu prognostizieren. Er geht aber von einer Entlastung aus. "Wir haben im Unternehmen die ersten Euro-6-Fahrzeuge laufen", sagt er. 2013 werde es nur noch Euro-6-Lkw geben.  Ab 2014 wird die Euro-6-Norm ohnehin Pflicht.

Fachkräftemangel ist da

Neben den Themen Infrastruktur und Euro 6 brennt zudem der Fachkräftemangel vielen Spediteuren unter den Nägeln. Auch Doll sieht die Entwicklung kritisch. "Der Fachkräftemangel ist da", sagt er. Vielleicht ist er etwas entschärft worden durch den langen kalten Winter. Die Industrie lief nicht auf Hochtouren. Im Mai zeigte der Konjunkturpfeil erstmals wieder nach oben.  Fahrer werden dramatisch gesucht. "In Ballungszentren gibt es keine Bewerber für Fahrer", sagt Doll. Junge Leute sind etwa für eine Ausbildung zum Speditionskaufmann  zu begeistern. Der Fahrernachwuchs werde in Deutschland aber knapp werden.

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