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Gegen überladene Lkw Waage auf der A40-Rheinbrücke

Straßen NRW, Waage, A40-Rheinbrücke Foto: Straßen NRW

Die marode A40-Rheinbrücke Neuenkamp wird jetzt mit einer Waage vor überladenen Lkw geschützt.

Der Landesbetrieb Straßen NRW registrierte in der letzten Oktoberwoche fast 1.750 Fahrzeuge mit mehr als 40 Tonnen Gesamtgewicht auf dem schadhaften Bauwerk in Fahrtrichtung Essen, ein Lkw war sogar mit über 60 Tonnen unterwegs. Mit der Waage kann das rechtswidrige Verhalten verhindert und geahndet werden, teilte die Behörde mit. Sie lässt Flugblätter in acht Sprachen an die Lkw-Fahrer verteilen und weist mit Hinweisschildern auf die Gewichtsbeschränkung hin.

Dabei beträgt das zulässige Gesamtgewicht für Lkw im gesamten Bundesgebiet 40 Tonnen, bei mehr Gewicht bedarf es grundsätzlich einer Sondergenehmigung, die es für diese Brücke nicht gibt, unterstreicht Straßen NRW. Hier verursachen überladene Fahrzeuge nämlich weitere Schäden an einem Bauwerk, das bereits in einem schlechten Zustand ist und nicht mehr saniert werden kann. Wenn sie jetzt gestoppt werden, ist das „Voraussetzung dafür, dass die Brücke bis zur Inbetriebnahme des Neubaus ohne Einschränkungen genutzt werden kann“, betont Straßen NRW. In Fahrtrichtung Venlo wird im kommenden Frühjahr ebenfalls eine Waage installiert.

Zu schwere Lkw müssen umkehren

Für eine zuverlässige Erfassung darf die Wiegeanlage nur mit 40 Stundenkilometern durchfahren werden. Wird eine Überladung registriert, wird das Fahrzeug durch eine Schranke an der Weiterfahrt gehindert und auf eine Ausweichfläche geleitet. Dort wiegen Polizei und Bundesamt für Güterverkehr (BAG) rechtskräftig nach. Dabei geht es nicht allein um das zulässige Gesamtgewicht, sondern auch um die einzelne Achslast, die 11,5 Tonnen nicht überschreiten darf. Zu schwere Lkw müssen umkehren oder die Ladung mit einem bereitstehenden Gabelstapler neu verteilen. Eine Ausnahme machen Fahrzeuge des kombinierten Verkehrs, die mit 44 Tonnen in einem beschränkten Umkreis zu Häfen und Schienenanschlüssen fahren dürfen.

Die Planer gehen davon aus, dass 2019 eine Genehmigung für den Neubau der Brücke erteilt wird und die Arbeiten dann beginnen können. Das Bauwerk bei Duisburg wird laut Straßen NRW täglich von rund 100.000 Fahrzeugen genutzt, vor allem die rund 10.000 Lkw fügten ihr dauerhafte Schäden zu. Die Brücke wird kontinuierlich überprüft und kontrolliert, um Mängel, die die weitere Befahrbarkeit beeinträchtigen könnten, frühzeitig zu beheben.

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