Für Elektro- und Wasserstoff-Lkw gibt es in Deutschland hohe Zuschüsse. So viele Förderanträge hat das BMDV bisher bewilligt.
Es geht voran mit der Umstellung von Diesel-Lkw auf Antriebe mit Batterie oder Wasserstoff. Möglich macht es in Deutschland auch eine umfangreiche Förderung im Rahmen des Programms klimaschonende Nutzfahrzeuge und Infrastruktur (KsNI). Bis 2025 stellt das Bundesverkehrsministerium (BMDV) dafür insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro an Zuschüssen für Fahrzeuge und weitere 6,3 Milliarden Euro an Finanzhilfen für den Erwerb von Tank- und Ladeinfrastruktur (hier für Pkw und Nutzfahrzeuge) zur Verfügung.
Die Bilanz des zweiten Förderaufrufs
Nach einem Förderaufruf 2021 rief das BMDV dieses Jahr bis 24. August Flottenbetreiber erneut zum Einreichen von Förderanträgen auf. Erstmals nennt das BMDV heute dazu nun Zahlen. Demnach sind im Rahmen des zweiten Förderaufrufs insgesamt etwa 1.670 Anträge für Nutzfahrzeuge beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG), das die Anträge bearbeitet, eingegangen. Hinzukommen rund 1.090 Anträge für Elektro-Ladesäulen beziehungsweise Wasserstoff-Tankstellen. Die Anträge würden zurzeit noch auf ihre Förderfähigkeit geprüft, heißt es.
Im ersten Förderprogramm bewilligte die öffentliche Hand Zuschüsse für 921 Elektro-Lkw, darunter 439 über zwölf Tonnen. Zusätzlich bezuschusste es Flottenbetreiber beim Erwerb von insgesamt 290 mit Wasserstoff angetriebene Fahrzeuge, darunter 181 im Segment über zwölf Tonnen. Was die Tank- und Ladeinfrastruktur angeht, förderte der Bund 1.481 Ladepunkte an 332 Standorten, darunter 333 Schnellladepunkte mit Leistungen über 100 kW. 24 Machbarkeitsstudien zum Einsatz klimafreundlicher Nutzfahrzeuge und ihrer Tank- und Ladeinfrastruktur wurden darüber hinaus gefördert. Insgesamt mobilisiert die öffentliche Hand für die erste KsNI-Förderung 190 Millionen Euro, davon 158 für Finanzhilfen für Nutzfahrzeuge.

„Unser Förderprogramm zeigt: Die Unternehmen haben großes Interesse daran, ihre Flotten auf saubere Antriebe umzustellen“, sagt Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) „Wir unterstützen die Branche dabei, Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen und Emissionen im Straßengüterverkehr zu senken.“ Der Zuspruch auf den zweiten Förderaufruf, der auch Sonderfahrzeuge berücksichtigte, zeige, das Interesse der Unternehmen für Klimaschutz sei ungebremst. Gleichzeitig kündigte der Minister an, am 17. November eine Konferenz zum Thema klimafreundliche Nutzfahrzeuge auszurichten.