Die französische Polizei hat ein illegal errichtetes Flüchtlingslager am Ärmelkanal geräumt.
Dort harrten nach Angaben von tagesschau.de mehrere hundert Flüchtlinge vor allem aus Afghanistan aus, die über den Ärmelkanal nach England gelangen wollten. Die Polizei griff dabei 278 illegale Einwanderer auf, darunter 132 Minderjährige. Der französische Einwanderungsminister Eric Besson erklärte, dass die wilde Siedlung kein Flüchtlingslager, sondern der Stützpunkt der Schleuser in Nordfrankreich sei. In den kommenden Wochen würden auch andere Siedlungen geräumt. Die Regierungspartei UMP begrüßte laut tagesschau.de die Aktion. Man müsse gegen die Schlepper vorgehen, die moderne Sklavenhändler seien und sich am menschlichen Elend bereicherten. In den vergangenen Monaten hatten sich nach Schätzungen bis zu 1.000 Migranten rund um Calais aufgehalten. Sie bezahlen Schlepper, um trotz aufwändiger Grenzanlagen mit Infrarotkameras und Hitzesensoren auf Lastwagen oder Güterzügen durch den Eurostar-Tunnel nach England zu gelangen.