Nach dem Fund von Paketbomben ist der Ruf nach qualitativ besseren Kontrollen in der Luftfracht lauter geworden. Striktere Kontrollen kosten aber auch mehr Geld. Luftfrachtunternehmen rechnen mit Mehrkosten in dreistelliger Millionenhöhe. Das geht aus einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) hervor. Demnach geht jedes dritte Unternehmen sogar von 200 Millionen Euro aus, die zusätzlicher Aufwand kosten werde. Maximal die Hälfte der Kosten könne an Kunden weitergereicht werden können, glauben zwei Drittel der befragten Unternehmen. Ihr eigenes Sicherheitskonzept will die Mehrheit (87 Prozent) der Unternehmen nicht überarbeiten. Zwei Drittel sind sicher, maximale Sicherheit zu bieten. Sicherheitslücken sehen Luftfrachtunternehmen in umzuladender Fracht, die nicht aus der EU oder USA stammen, sondern aus so genannten Drittländern. Dort müssten gleiche Sicherheitsregeln wie in Europa oder Amerika gelten. Von kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen halten die meisten Unternehmen nichts. Auch an die Trennung von Fracht und Passagieren glaubt die Mehrheit (87 Prozent) in den nächsten drei bis fünf Jahren nicht. Fragen der Sicherheit sollten nach Meinung der befragten Firmen staatliche Stellen wie Luftfahrtbundesamt, Zoll oder Polizei klären. Für die Umfrage hat PwC Flughäfen und Luftfrachtdienstleister befragt, die 75 Prozent des Frachtaufkommens an deutschen Flughäfen sowie rund 70 Prozent des Luftfrachtmarktes in Deutschland abwickeln.