Rund zwei Jahre nach dem Start der eigenen Auslieferungen in Österreich wird sich Hermes von dort wieder weitgehend zurückziehen. Nach Informationen der KEP-Meldungen wird die Österreichische Post ab 1. Juni wieder die Zustellung an Kunden übernehmen. Im Juli 2007 hatte Hermes damit begonnen, Pakete über ein eigenes Netzwerk auszuliefern, nachdem man Ende 2006 eine über Jahre bestehende Auslieferkooperation mit der Post gekündigt hatte. Auslöser waren nach Angaben von KEP-Meldungen gescheiterte Verhandlungen über günstigere Preise. Für die Post bedeutete das einen herben Verlust, da in der Folge auch das Versandhaus Quelle ab 2008 zu Hermes wechselte. Hermes hatte durch diese Entwicklung seinen Umsatz steigern können. Dies wurde laut KEP-Meldungen jedoch teuer erkauft: Marktbeobachter sprechen von einem Defizit seit dem Start in Höhe von bis zu 30 Millionen Euro. Nicht zuletzt deshalb dürften die beiden ehemaligen Partner wieder eine gemeinsame Lösung gefunden haben. Auf der Basis des jetzt abgeschlossenen 5-Jahres-Vertrags und der garantierten Auslieferkonditionen dürfte Hermes diesen Verlust nach Ansicht von KEP-Meldungen wieder gutmachen. Die Post andererseits bekomme die benötigten Mengen für das eigenen Paketnetz.